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Corona-Krise: Bislang keine Einschränkung bei der Müllabfuhr

Archivmeldung vom 17.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Müllberge durch Sparmaßnahme der EU und Weltbank: 10.000 griechische Müllmänner eingespart im Jahr 2017...
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Bild: Eigenes Werk /OTT

Bislang gibt es wegen der Coronavirus-Pandemie keine Einschränkung bei der Müllabfuhr in Deutschland: Das berichten der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) und der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) gleichermaßen.

Mit einer zunehmenden Zahl an Erkrankten kann sich die Lage aber schnell ändern: "Sollte es aufgrund von mehreren Krankheits- und Quarantänefällen in den Unternehmen zu personellen Engpässen kommen, priorisieren die kommunalen Betriebe eine Entsorgung ausgerichtet an den Anforderungen des Gesundheitsschutzes", sagte VKU-Vizepräsident Patrick Hasenkamp der "Welt".

Dicht besiedelte Gebiete hätten dann Priorität vor dünn besiedelten Entsorgungsgebieten. Das bedeutet: Die Müllfahrzeuge bedienen also zunächst die großen Wohneinheiten in den Ballungsgebieten und erst danach die Einfamilienhäuser in den Vororten von Städten oder auf dem Land. Bei den Abfallarten wiederum wird dem VKU zufolge zuerst der sogenannte medizinische Abfall entsorgt. Dazu gehört beispielsweise der Müll aus Krankenhäusern, Arztpraxen oder Pflegeheimen. Anschließend hätten Bioabfälle Priorität und dann der Hausmüll, sagte Hasenkamp.

Erst danach folgen Wertstoffe, Papier und schließlich der Sperrmüll. "Bestimmte Services wie etwa Abholdienste von Sperrmüll oder die Grünschnittentsorgung können bei Bedarf zeitweilig ausgesetzt und Wertstoffhöfe geschlossen werden", so der VKU-Vizepräsident weiter. Die Entsorger appellieren nun an die Verbraucher, die derzeit offenbar vermehrt ihre Häuser und Wohnungen sowie Keller und Garagen entrümpeln. "Offensichtlich nutzen viele die Zwangspause im öffentlichen Leben und beginnen, das Haus aufzuräumen", sagte Sabrina Fischer, Abteilungsleiterin Deponie und Wertstoffhöfe beim USB Umweltservice Bochum, der Zeitung. Dies aber könne schnell zu einer Überlastung der Wertstoffhöfe führen.

"Deshalb der dringende Appell: bitte nur die nötigsten Entsorgungen durchführen", so die USB-Abteilungsleiterin weiter. Das seien insbesondere Abfälle, die aus hygienischen Gründen nicht im Haushalt verbleiben sollten, also Restmüll und organische Abfälle. "Der USB möchte so lange es geht die Öffnung der Wertstoffhöfe aufrechterhalten", sagte Fischer der "Welt".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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