Landrat des Kreises Ahrweiler, Jürgen Pföhler, weist nach Flutkatastrophe Vorwürfe wegen einer zu späten Warnung zurück
Archivmeldung vom 02.08.2021
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Landrat des Kreises Ahrweiler, Jürgen Pföhler, hat die Vorwürfe wegen einer angeblich zu späten Warnung der Einwohner in der Flutnacht zurückgewiesen.
Gegenüber dem Bonner General-Anzeiger sagte er: "Zur Zeit kann niemand im Bund, im Land oder im Kreis seriös die Fragen nach Verantwortlichkeiten beantworten", so Pföhler. Dies müsse später "sehr sorgfältig aufgearbeitet werden", um für künftige Großschadenslagen gewappnet zu sein. Hintergrund sind Medienberichte, nach denen der Kreis Ahrweiler trotz präziser Warnungen in der verheerenden Hochwassernacht erst spät den Katastrophenfall ausgerufen hatte. Pföhler sagte dem General-Anzeiger: "Gegenseitige Schuldzuweisungen sind völlig deplatziert, geschmacklos und verkennen den Ernst der Lage." Absolute Priorität habe jetzt die Sicherung der Grundversorgung der von der Flutkatastrophe betroffenen Menschen. "Für mich steht schon jetzt fest, dass alle vorhandenen Warn- und Alarmierungssysteme auf diesen nie dagewesenen Tsunami technisch nicht vorbereitet waren", sagte Pföhler.
Quelle: General-Anzeiger (ots)