Umfrage: Jeder zweite Mann gegen öffentliche Tränen von Männern
Archivmeldung vom 05.07.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserMehr als jeder zweite deutsche Mann ist einer Umfrage zufolge der Meinung, dass es sich für Männer nicht gehöre, in der Öffentlichkeit zu weinen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung der GfK Marktforschung Nürnberg im Auftrag der "Apotheken Umschau".
Demnach hätten 54,5 Prozent der befragten Männer diese Ansicht geäußert, der Anteil der Frauen liege bei 25,9 Prozent. 45,8 Prozent der Herren (Frauen: 22,0 Prozent) erklären zudem, es als "besonders peinlich" zu empfinden, wenn Männer Tränen vergießen. Nur 28,0 Prozent der Männer macht es nichts aus, in Gegenwart anderer zu weinen (Frauen: 57,0 Prozent).
Ein Grund für die ablehnende Haltung vieler Männer gegenüber Tränen könnte in der früheren Erziehung liegen. Mehr als jeder dritte (36,9 Prozent; Frauen: 22,4 Prozent) männliche Befragte habe angegeben, dass ihm schon als Kind beigebracht wurde, seine Gefühle möglichst nicht zu zeigen, bei den ab 50-jährigen Männern treffe dies sogar auf fast jeden zweiten zu (48,0 Prozent), hieß es.
Toleranter zeigten sich die Männer den Angaben zufolge derweil bei Tränen, die von Jungen vergossen werden. Dass diese genauso weinen dürften wie Mädchen, fanden den Angaben zufolge 78 Prozent der Männer (92,5 Prozent der Frauen). Befragt wurden 1.013 Frauen und 973 Männer ab 14 Jahren.
Quelle: dts Nachrichtenagentur