Natascha Kampusch ließ mehrere Fluchtmöglichkeiten ungenutzt
Archivmeldung vom 13.09.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Geschichte der heute 18-jährigen Natascha Kampusch und ihrer acht Jahre Gefangenschaft wird immer rätselhafter. Wie das Hamburger Magazin stern in seiner neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe schreibt, machte die junge Frau mit ihrem Entführer Wolfgang Priklopil bereits Anfang des Jahres 2006 einen Ausflug in das Skigebiet Simmering-Hirschenkogel etwa 100 Kilometer südlich von Wien.
Wie der stern berichtet, sind Ermittler der
österreichischen Polizei überrascht, dass Natascha Kampusch diverse
Möglichkeiten zur Flucht gehabt habe, ohne sie allem Anschein nach zu
nutzen.
So habe sie sich zum Beispiel selbst dann nicht als das gesuchte Entführungsopfer zu erkennen gegeben, als Wolfgang Priklopil mit ihr bei einer gemeinsamen Autofahrt in eine Verkehrskontrolle geraten war. "Es war ein ständiges Geben und Nehmen", schildert einer der Polizisten das Verhältnis zwischen der jungen Frau und ihrem Entführer, der die damals Zehnjährige im Jahre 1998 auf dem Weg zur Schule in ein Auto gezerrt und in einem Keller unter seinem Haus in Strasshof bei Wien verschleppt hatte.
Quelle: Pressemitteilung stern, G+J