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SkySails Zugdrachensystem überzeugt

Archivmeldung vom 14.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Foto: ALDEBARAN Marine Research & Broadcast
Foto: ALDEBARAN Marine Research & Broadcast

„Wir können mit Frachtschiffen tatsächlich wieder segeln und schlagen damit ein neues Kapitel in der Geschichte der Schifffahrt auf“, so das Fazit von Kapitän Lutz Heldt nach seiner Rückkehr von der knapp zweimonatigen Jungfernreise des Mehrzweck-Schwergutfrachters „Beluga SkySails“ von Deutschland über Venezuela, die USA nach Norwegen.

Bei den ersten Flügen mit einem zunächst 160 Quadratmeter großen Zugdrachen-Antriebssystem des Hamburger Herstellers SkySails konnte der innovative Zusatzantrieb bereits bei mäßigem Wind bis zu 20% der Maschinenleistung ersetzen. „Damit haben sich unsere ursprünglichen Erwartungen an das System eindrucksvoll bestätigt“. bewertet SkySails Geschäftsführer Stephan Wrage (35) die ersten praktischen Erfahrungen an Bord des Beluga Schiffes. „Je nach Route und Wetterbedingungen werden wir durch Windkraft künftig zwischen 10 und 35% Kraftstoff einsparen können.“ Die „Beluga SkySails“ war am 22. Januar von Bremen aus nach Venezuela aufgebrochen und erreichte am 13.03.2008 nach insgesamt 11952 Seemeilen den norwegischen Hafen Mo-I-Rana. Die Erprobung des SkySails-Systems an Bord des Schiffsneubaus MS „Beluga SkySails“, das mit dieser innovativen Technologie ausgestattet ist, wird im Rahmen des „LIFE“ Programms der Europäischen Union mit rund 1,2 Millionen Euro gefördert.

„Die Jungfernfahrt des MS ‚Beluga SkySails’ ist der fahrende Beweis für einen neuartigen Hybridantrieb auf dem Wasser, der die Reisekosten verringert und gleichzeitig die klimaschädlichen Emissionen reduziert“, so Niels Stolberg (47), geschäftsführender Gesellschafter der Bremer Projekt- und Schwergut-Reederei Beluga Shipping. „Während der ersten Hälfte der insgesamt etwa 12-monatigen Piloterprobungsphase an Bord der ‚Beluga SkySails’ stehen zunächst Kalibrierungsarbeiten und technische Anpassungen zur Stabilisierung des Zugdrachenantriebs im Vordergrund“, so Stephan Brabeck (46), technischer Geschäftsführer von SkySails, „in der zweiten Hälfte werden dann die Flugzeiten ausgedehnt und die Leistung optimiert.“ Bei der Jungfernfahrt wurde das System bereits an mehreren Tagen zwischen einigen Minuten und bis zu acht Stunden eingesetzt. Dabei zog das SkySails-System das Schiff bereits bei Wind der Stärke 5 mit einer Zugkraft von bis zu 5 Tonnen, was im Vergleich zur Maschinenleistung einer Entlastung von über 20% entspricht. Hochgerechnet auf einen Tag entspricht das bei der „Beluga SkySails“ einer Treibstoffersparnis von ca. 2,5 Tonnen und einer Ersparnis von über 1.000 US-Dollar pro Tag. Kapitän Lutz Heldt (57) ist beeindruckt von den ersten Flügen des 160 Quadratmeter SkySails auf dem MS „Beluga SkySails“. Nach der Pilotphase wird der Zugdrachen durch einen doppelt so großen Kite ersetzt, der die zweifache Energiemenge liefert und doppelt so viel Treibstoff und damit klimaschädliche Emissionen einsparen wird. Die Beluga Shipping GmbH in Bremen rechnet mit einer Senkung der Bunkerkosten um circa 2.000 US-Dollar pro Einsatztag. Einen Teil dieser Einsparungen – 20 Prozent - gibt die Reederei zur Motivation an die Mannschaft direkt weiter. Bei zwei größeren Frachtern der Beluga P-Serie, Schiffsneubauten mit je 20.000 Tonnen Tragfähigkeit und bordeigenem Krangeschirr mit Hebelastkapazitäten von 800 bis 1.400 Tonnen, die in naher Zukunft ebenfalls mit SkySails-Systemen ausgerüstet werden sollen und derzeit gebaut werden, werden Kites mit einer Segelfläche von bis zu 600 Quadratmetern zum Einsatz kommen.

Quelle: ALDEBARAN Marine Research & Broadcast

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