Gewerkschaft der Polizei regt Helmpflicht für E-Scooter an
Archivmeldung vom 10.07.2019
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Freigeschaltet durch André OttDie Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat eine Helmpflicht für die Nutzer von E-Scootern ins Gespräch gebracht. "Zum eigenen Schutz sollte für das Tragen eines Helms geworben werden. Wenn dies nicht funktioniert, sollte über eine Helmpflicht nachgedacht werden", sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende der GdP, Michael Mertens, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Er befürchte, "dass es eine nicht unerhebliche Zahl an Unfällen mit E-Rollern geben" werde. "Ich befürchte Verletze, vielleicht sogar Tote", so der GdP-Vizechef weiter. Er rief dazu auf, sich auf eine veränderte Mobilität einzustellen. "Gerade in den Städten müssen wir die Fußgänger, Fahrradfahrer und E-Roller aus dem allgemeinen Straßenverkehr rausholen", sagte Mertens. Man müsse für sie eine eigene Infrastruktur schaffen. "Sie müssen in ihrem eigenen Raum unterwegs sein. Wir müssen die, die nicht geschützt sind, von den anderen Fahrzeugen möglichst trennen, um schwerwiegende Unfälle zu verhindern", so der GdP-Vizechef weiter.
Zuvor hatte der "Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club" (ADFC) gewarnt, dass sich die Unfallsituation beim Zweiradverkehr weiter verschlechtern werde. Durch die kürzlich zugelassenen E-Scooter werde es auf den ohnehin schon unterdimensionierten Radwegen immer enger und gefährlicher. Das Statistische Bundesamt (Destatis) hatte am Dienstag die Zahl der Verkehrstoten im Jahr 2018 nach oben korrigiert. Sie war stärker angestiegen als bisher bekannt. 3.275 Menschen verloren bei Unfällen auf den Straßen in Deutschland ihr Leben, 95 mehr als im Jahr zuvor, darunter 445 Fahrradfahrer.
Quelle: dts Nachrichtenagentur