Mehr Rücksicht beim Handy-Telefonieren gewünscht
Archivmeldung vom 21.07.2008
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEine große Mehrheit der Bevölkerung wünscht sich mehr Rücksicht beim Umgang mit dem Handy: 69 Prozent der Bundesbürger fühlen sich belästigt, wenn andere laut in der Öffentlichkeit telefonieren. Das hat eine repräsentative Studie im Auftrag des Hightech-Verbandes BITKOM ergeben. Ein Drittel der Deutschen stört sich häufig, ein weiteres Drittel stört sich manchmal an lauten Gesprächen in ihrer Umgebung. Nur 31 Prozent der Befragten haben damit kein Problem.
„Das Handy hat sich rasant durchgesetzt. Aber viele Mitbürger haben noch nicht gelernt, es rücksichtsvoll und der jeweiligen Situation angemessen einzusetzen“, kommentiert BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer.
„Rücksichtnahme ist nicht schwer: Dank immer besserer Übertragungs- und Sprachqualität muss heute niemand mehr schreien, um von seinem Gesprächspartner verstanden zu werden.“
Auch sei es längst nicht mehr nötig, den Klingelton ständig eingestellt zu lassen. Handys haben mehrere Umgebungsprofile, mit denen sich die Signale an unterschiedliche Situationen anpassen lassen. In Besprechungen genügt es zum Beispiel, wenn das Gerät bei neuen Anrufen oder Kurzmitteilungen blinkt. Die meisten Geräte bieten auch einen Vibrationsalarm oder langsam ansteigende Klingeltöne. Immerhin 63 Prozent der Deutschen gaben bei der BITKOM-Umfrage an, sich manchmal oder häufig durch Handyklingeln in der Öffentlichkeit belästigt zu fühlen. Die öffentliche Nutzung von Laptops stört dagegen kaum jemanden: 81 Prozent haben nichts dagegen – vorausgesetzt, es geht nicht um besonders laute Anwendungen wie das Abspielen von DVDs.
Auch wenn Mobiltelefone in den Händen mancher Anwender viel Lärm machen, werden sie unter dem Strich sehr positiv beurteilt: 64 Prozent der deutschen Nutzer finden, dass sich das Handy überwiegend positiv auf ihren Alltag ausgewirkt hat. Ein Drittel der befragten Handynutzer (34 Prozent) sieht für sich gleichermaßen Vor- und Nachteile, und lediglich bei 2 Prozent der Handybesitzer hat das Gerät ein schlechtes Image.
Zur Methodik: Die zitierten Daten wurden im Rahmen einer repräsentativen Studie der ARIS Umfrageforschung im Auftrag des BITKOM erhoben. Dabei wurden 1.001 deutschsprachige Personen in Privathaushalten im Alter von 14 Jahren und mehr befragt.
Quelle: BITKOM