Zweites Abschiebegefängnis in NRW kommt nach Mönchengladbach
Auf einem ehemaligen Militär-Areal in Mönchengladbach will das Land Nordrhein-Westfalen ein Abschiebegefängnis bauen. Das sagte ein Sprecher des zuständigen Ministeriums der "Rheinischen Post".
Bisher gibt es in NRW nur in Büren in Ostwestfalen eine solche
Haftanstalt. Die dortige Unterbringungseinrichtung für
Ausreisepflichtige (UfA) hat 140 Plätze, die den Angaben zufolge aber
nicht ausreichen. Die Einrichtung einer weiteren Abschiebehaftanstalt
gehört zum Maßnahmenpaket, das die schwarz-grüne Landesregierung im
September 2024, wenige Wochen nach dem Terroranschlag von Solingen,
beschlossen hat.
Nach der Prüfung mehrerer Standorte hat sich das
Land nun für das Areal des früheren Nato-Stützpunkts, die Joint
Headquarters (JHQ), in Rheindahlen im Westen von Mönchengladbach
entschieden. Dort befindet sich bereits eine Erstaufnahmeeinrichtung des
Landes für Flüchtlinge. Ein wichtiges Kriterium bei der Entscheidung
für den Standort war die Nähe zum Flughafen in Düsseldorf. Auch
Synergieeffekte durch die Nähe des geplanten Abschiebegefängnisses zur
benachbarten Erstaufnahmeeinrichtung sollen den Informationen zufolge
eine Rolle gespielt haben.
In der UfA werden ausreisepflichtige Ausländer in Gewahrsam genommen und betreut, um ihre Abschiebung sicherzustellen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur