Ostdeutsche E-Autofahrer teilen sich die meisten Ladepunkte
Archivmeldung vom 27.04.2020
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Freigeschaltet durch André OttOstdeutsche E-Autofahrer teilen sich die meisten Ladepunkte. Das berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf eine Auswertung des Schweizer Unternehmens Juicar.
In Thüringen kommen auf eine Ladesäule rund zwei Elektroautos, damit ist dort das Verhältnis zwischen Ladepunkten und tatsächlich zugelassenen Fahrzeugen am besten. Betrachtet man jedoch andere Aspekte der Ladeinfrastruktur, haben die ostdeutschen Bundesländer noch Nachholbedarf. Die höchste Dichte an öffentlichen Ladepunkten finden deutsche Autofahrer in Hamburg, Berlin und Bremen.
Der Stadtstaat an der Elbe liegt mit 1,42 Ladepunkten pro Quadratkilometer an der Spitze. In Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg kommen hingegen nur 0,01 Ladepunkte auf jeden Quadratkilometer. Auch in Thüringen und Sachsen müssen E-Autofahrer weit bis zur nächsten Ladesäule fahren. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl befinden sich bis auf Thüringen alle neuen Bundesländer auf den hinteren Plätzen der Erhebung. So kommen auf einen Ladepunkt in Hamburg nur 1.724 Einwohner, in Mecklenburg-Vorpommern hingegen 6.250 Menschen.
Im Osten der Republik stehen vor allem deshalb die meisten Ladepunkte pro Elektroauto zur Verfügung, weil dort bisher vergleichsweise wenig E-Fahrzeuge zugelassen wurden. "Dem niedrigen Stand der Neuzulassungen sollte man dort aktiv entgegenwirken", sagte der Managing Director bei Juicar, Bastian Gerhard, zu den Ergebnissen. Neben den angebotenen Fahrzeugmodellen und deren Preis werde der Absatz von Elektroautos stark von der verfügbaren Ladeinfrastruktur beeinflusst.
Quelle: dts Nachrichtenagentur