Streeck geht auf Distanz zu PR-Agentur Storymachine: Keine Kenntnis von Kommunikationskonzept für Heinsberg-Studie
Archivmeldung vom 04.06.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Bonner Virologe Hendrik Streeck geht auf Distanz zur PR-Agentur Storymachine, die für die Öffentlichkeitsarbeit zur sogenannten Heinsberg-Studie verantwortlich war.
Der Wissenschaftler sagte dem Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Online-Ausgabe), er sei an der Entwicklung eines PR-Konzepts, das von Storymachine auch an potenzielle Sponsoren des sogenannten Heinsberg-Protokolls verschickt worden war, nicht beteiligt gewesen. "Die Kommunikationsstrategie ist mir nicht bekannt, und ich habe daran nicht mitgewirkt", sagte Streeck. Zudem habe er von der finanziellen Unterstützung des Storymachine-Projekts durch zwei Unternehmen erst später Kenntnis bekommen. "Mir hat man gesagt, dass die Begleitung ,pro bono' durchgeführt wird", sagte Streeck. Von den Sponsoren habe er erst "während der Arbeit erfahren", nachdem Storymachine die Unterstützung durch weitere Partner öffentlich gemacht hatte.
Streeck äußerte sich auf 'Capital'-Anfrage bereits vor der am Donnerstag veröffentlichten Entscheidung des Deutschen Rates für Public Relations, der Agentur wegen ihrer Rolle bei der Öffentlichkeitsarbeit für die Heinsberg-Studie eine Rüge auszusprechen. Der Virologe sagte, er habe mit Storymachine-Mitinhaber Michael Mronz erstmals am 30. März über eine "mögliche Begleitung" seines Forschungsprojekts im Kreis Heinsberg durch die Agentur gesprochen. Dabei sei es immer nur darum gegangen, "dass die Agentur uns bei der Arbeit in Heinsberg über die Schulter schauen will". Storymachine habe "zu keinem Zeitpunkt Einfluss auf die inhaltliche beziehungsweise wissenschaftliche Arbeit der Studie" gehabt, betonte Streeck.
Quelle: Capital, G+J Wirtschaftsmedien (ots)