Bauen und Dämmen mit Holz bleibt sinnvoll, möglich und bezahlbar
Archivmeldung vom 24.06.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBauen und Dämmen mit Holz findet bei Bauherren und Architekten immer mehr Anhänger. Der bekannte Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber ruft in seiner "Bauhaus der Erde"-Initiative die Menschheit sogar auf, sich "mit Holz aus der Klimakrise herauszubauen".
Die aktuelle Holzverknappung sorgt derzeit für Irritationen, doch nicht unsere Wälder sind an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen, sondern die Sägewerke. Denn die Holznachfrage war stark gestiegen - sowohl im Inland als auch im Ausland. Die drohende Verknappung wiederum führte zu Mehrfachbestellungen, Hamster- und Spekulationskäufen, was die Situation verschärfte. Experten erwarten aber, dass sie sich bald entspannt. Gestiegene Holzpreise wirken sich auf die Baupreise relativ moderat aus, da handwerkliche Arbeit der größte Kostenfaktor ist. Und die Preise von Holzfaser-Dämmstoffen erhöhen sie nur gering, denn die lassen sich auch aus Rest- und Durchforstungsholz herstellen.
Holzwachstum größer als Holzernte
Holz ist in Deutschland mehr als ausreichend vorhanden. Jährlich wachsen rund 120 Mio. Kubikmeter hinzu, rund 80 Mio. Kubikmeter werden geerntet. Das Holzvolumen unserer Wälder steigt - und die Holzernte lässt sich steigern. Das wiederum würde den Waldumbau beschleunigen. Nur wenn für geerntete Bäume eine ökologisch sinnvolle Mischung zukunftsfähiger Baumarten nachgepflanzt wird, kann sich unser Wald schnell genug an die Klimaerwärmung anpassen. Ein naturbelassener Wald kann dies nicht. Nur ein nachhaltig und weitblickend bewirtschafteter Wald hat Zukunft - und eine hohe Biodiversität. Die im "Verband Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen" (vdnr) organisierten Hersteller verarbeiten daher nur Holz aus nachweislich nachhaltiger Forstwirtschaft.
Holzfaser-Dämmstoffe speichern viel CO2
Dämmen mit Holzfasern ist eine der wirkungsvollsten Klimaschutzmaßen überhaupt. Zum einen senkt es den Heizenergiebedarf und die damit einhergehenden CO2-Emissionen. Zum anderen erlaubt die Herstellung eine stoffliche Verwertung von Holz "bis zur letzten Faser". Das ist wichtig, denn Holz bindet während seines Wachstums große Mengen CO2. Nur bei einer stofflichen Holznutzung bleibt das CO2 für weitere Jahrzehnte gebunden. Bei einer energetischen würde es frei, beim natürlichen Verrotten auch. Durch konsequentes Bauen und Dämmen mit Holz werden unsere Gebäude zu gigantischen CO2-Speichern. Holzfaser-Dämmstoffe fallen dabei durchaus ins Gewicht, denn bei gut gedämmten Häusern ist ihr Volumen beachtlich. www.vdnr.net
Quelle: Verband Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen e.V. (vdnr) (ots)