Dienstwagenaffäre: Ermittlungsverfahren gegen Ex-Polizeipräsident von Oldenburg eingestellt
Archivmeldung vom 11.02.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Staatsanwaltschaft Oldenburg hat das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Oldenburger Polizeipräsidenten Hans-Jürgen Thurau eingestellt. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Freitag) unter Berufung auf eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Thurau stand im Verdacht, von der mutmaßlich missbräuchlichen Dienstwagennutzung des ehemaligen Wilhelmshavener Polizeichefs Hans-Henning von Dincklage gewusst zu haben, aber nicht eingeschritten zu sein. Das Verfahren gegen den mittlerweile pensionierten Thurau sei gegen Zahlung einer Geldauflage mit gerichtlicher Zustimmung eingestellt worden, erklärte die Sprecherin. Zur Höhe der Zahlung machte sie keine Angaben.
Der ehemalige Wilhelmshavener Polizeichef von Dincklage war im vergangenen Jahr von der Staatsanwaltschaft Oldenburg nach langwierigen Ermittlungen angeklagt worden. Er soll in 90 Fällen seinen Dienstwagen samt Fahrer unrechtmäßig genutzt haben. Ob es zum Prozess kommt, ist allerdings unklar. Das Landgericht Oldenburg trug der Staatsanwaltschaft zunächst auf, die Entlastungszeugen, die von Dincklage benannt hatte, zu vernehmen. Damit sei jetzt begonnen worden, sagte die Sprecherin der "NOZ". Wie lange dies dauere, sei nicht absehbar. Erst danach wird am Landgericht über die Zulassung der Anklage entschieden.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)