Statistik zeigt: Erstmals mehr Frauen als Männer in der ambulanten Versorgung tätig
Archivmeldung vom 09.02.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithZum ersten Mal in der Geschichte der Medizin in Deutschland sind mehr Ärztinnen als Ärzte in der ambulanten Patientenversorgung tätig: Die Frauenquote liegt jetzt bei 50,3 Prozent. Das zeigt die jüngste Analyse der Stiftung Gesundheit zur ambulanten Versorgung in Deutschland.
"Damit ist nun eingetreten, was unsere Gender-Studie aus dem Jahr 2018 bereits angekündigt hatte", berichtet CEO Christoph Dippe. Damals hatte die Stiftung Gesundheit hochgerechnet, wie sich die Anteile von Männern und Frauen in der ambulanten Versorgung in den Folgejahren verändern würden. "Die Frauenquote lag 2018 noch bei 46,0 Prozent - wir haben den Wendepunkt für fünf Jahre später prognostiziert", so Dippe.
Frauenquoten im psychotherapeutischen Bereich am höchsten
Die Fachrichtungen mit den höchsten Frauenquoten sind vor allem im psychotherapeutischen Bereich angesiedelt: Ganz vorn liegen die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (79,4 Prozent), gefolgt von den Psychologischen Psychotherapeuten (75,0 Prozent). Auf Rang drei folgen die Fachärzte für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (73,2 Prozent).
Die niedrigsten Frauenanteile finden sich in der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie (13,8 Prozent), in der Orthopädie bzw. Orthopädie und Unfallchirurgie (14,1 Prozent) sowie in der Neurochirurgie (14,5 Prozent).
Die Basis: Das Strukturverzeichnis der medizinischen Versorgung
Die Analyse basiert auf Angaben aus dem Strukturverzeichnis der medizinischen Versorgung, das die Stiftung Gesundheit seit mehr als 25 Jahren unterhält, pflegt und beständig weiterentwickelt. Berücksichtigt wurden für die Auszählung niedergelassene Ärzte, Zahnärzte und Psychologische Psychotherapeuten sowie angestellte Behandler in Praxen und Medizinischen Versorgungszentren (MVZ), die aktiv in der Patientenversorgung praktizieren. Nicht berücksichtigt wurden Behandler, die im stationären Sektor arbeiten, nicht in der Patientenversorgung tätig sind oder sich im Ruhestand, in Elternzeit o.ä. befinden.
Quelle: Stiftung Gesundheit (ots)