Prävention von Cybermobbing an Schulen
Archivmeldung vom 07.01.2020
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Freigeschaltet durch André OttDas Smartphone erweitert die Welt von Kindern und Jugendlichen, es birgt aber auch Risiken, wie zum Beispiel durch Cybermobbing. Laut JIM-Studie 2018* haben 19 Prozent der Teenager ab 12 Jahren schon einmal erlebt, dass falsche oder beleidigende Informationen digital über sie verbreitet wurden.
Für viele Jugendliche sind damit starke psychische Belastung und weitere gesundheitliche Folgen verbunden. Um Schülerinnen und Schüler fit und stark im Umgang mit Internet und Co. zu machen fördern die Betriebskrankenkassen in Bayern (BKK) das Mentorenprogramm "Digitalen Helden" ab dem laufenden Schuljahr 2019/2020. Ziel des Projektes ist es, präventiv Mobbing zu verhindern und den jungen Nutzern einen bewussten Umgang mit dem Smartphone nahezulegen.
Sigrid König, Vorständin des BKK Landesverbandes Bayern: "Es ist wichtig, dass Schülerinnen und Schüler lernen, eigenverantwortlich, achtsam und selbstreflektiert ihr Smartphone zu nutzen. Für viele Jugendliche ist das Internet zu einem weiteren, natürlichen Lebensraum geworden. Mit Unterstützung der Digitalen Helden wollen wir Kinder und Jugendliche darin stärken, sich auch in der digitalen Welt gefahrlos und wertschätzend zu bewegen, damit Hass und Mobbing außen vor bleiben."
Dass Schülerinnen und Schüler voneinander lernen, ist Kern des Projektes. Dabei sind mit Schülern, Eltern und Lehrern drei Zielgruppen angesprochen. In Online-Kursen werden Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Jahrgangsstufe zu Digitalen Helden ausgebildet. Sie sind anschließend Mentoren für jüngere Mitschüler, um diese für Themen wie Cybermobbing, Sexting oder Hass im Netz zu sensibilisieren.
Durch Veranstaltungen und Workshops vernetzen sich die neuen Digitalen Helden untereinander und über die schulischen Grenzen hinweg. Außerdem werden Pädagogen der teilnehmenden Schulen in vorbereitenden Webinaren geschult, welche die jungen Mentoren in ihrer Einrichtung anschließend im Rahmen von Schularbeitsgemeinschaften oder Wahlpflichtkursen begleiten. Die jungen Digitalen Helden selbst führen eigenständig Klassenbesuche in den jüngeren Jahrgängen, Elternabende und präventive Aktionen durch und werden qualifiziert, bei Konflikten und Digitalen Notfällen zu helfen.
Das Projekt der Digitalen Helden startet in Bayern mit 14 Schulen in Aschaffenburg, Bergkirchen, Brannenburg, Dachau, Günzburg, Ingolstadt, Kaufering, Markt Indersdorf, München, Neu-Ulm, Roth, Rottenburg an der Laaber, Schwangau und Würzburg. Eine Liste der aktuell teilnehmenden Schulen ist unter https://www.bkk-bayern.de/versicherte/bkk-fuer-familien/ zu finden.
Weiterführende Schulen aus Bayern können auch während des laufenden Schuljahres über die Internetseite www.digitale-helden.de/angebote/ ihr Interesse zur Teilnahme am Mentorenprogramm bekunden und sich in Webinaren der Digitalen Helden über das Programm informieren. Das Projekt kann als Wahlpflichtkurs oder AG in das Schuljahr eingeplant werden.
* JIM-Studie Jugend, Information, (Multi-) Media 2018 des Medienpädagogischen Forschungsverbandes Südwest, Befragung von Schülern im Alter von 12-19 Jahren, n= 1.200
Quelle: BKK Landesverband Bayern (ots)