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Ken Follett: "Meine Leser glauben, dass der historische Hintergrund meiner Geschichten stimmt"

Archivmeldung vom 18.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

"Es kommt für mich nicht in Frage, etwas im Manuskript zu lassen, von dem ein Historiker sagt, dass es so nicht passiert sein kann", so Ken Follett über seine Art der Recherche und den Umgang mit künstlerischer Freiheit.

Mit P.M. HISTORY sprach der Bestsellerautor von "Säulen der Erde" über seinen neuen Roman "Die Tore der Welt", der am 24. Februar im Lübbe Verlag erscheint. Das mittelalterliche Kingsbridge und seine Kathedrale faszinieren den britischen Autor auch in dem Fortsetzungsepos, das die Pest, zum zentralen Thema hat. Generell üben Monumentalbauten eine besondere Anziehungskraft auf den in London lebenden Schriftsteller aus. "Solche Gebäude haben eine magische Aura." Deswegen gefällt ihm in Deutschland auch Köln so besonders gut - "wegen des Doms". Den Anstoß zu dem neuen Roman gaben seine Leser, die immer wieder fragten, wann er wieder ein Buch wie "Die Säulen der Erde" schreiben würde. "Da ich zu den Autoren gehöre, die nicht einfach schreiben, was ihnen gerade einfällt, sondern den Lesern Freude bereiten und dem Publikum gefallen wollen, nehme ich solche Wünsche sehr ernst", sagt der 58-Jährige. "Nur, wer skeptisch hinterfragt, kann einen guten historischen Roman schreiben", so Follett. Skeptisch und kritisch ist der studierte Philosoph auch in Sachen Politik: "Die Lüge über Saddam Husseins Massenvernichtungswaffen kann ich Tony Blair nicht verzeihen. Als Folge dessen sind wir in den Krieg gezogen. Das ist die schwerste Sünde, die die Führungsfigur eines Landes begehen kann." Folletts Meinung über die deutsche Kanzlerin: "Wenn ich sie treffe, werde ich mich womöglich spontan in sie verlieben. Ich stehe auf Frauen mit einem starken Willen, die ihre Ziele erreichen. Aber sie ist konservativ, oder? Politisch haben wir dann leider nicht viele Gemeinsamkeiten", sagt der überzeugte Anhänger der britischen Labour-Partei.

Quelle: P.M. HISTORY


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