Hamburg: Zwei Personen mit Verdacht auf Marburg-Virus isoliert
Archivmeldung vom 04.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićWegen Verdachts auf das lebensgefährliche Marburg-Virus befinden sich derzeit zwei Menschen in Isolation im Uniklinikum Hamburg-Eppendorf. Das teilte die Sozialbehörde Hamburg am Mittwoch mit.
Demnach hatte die örtliche Feuerwehr am Hamburger Hauptbahnhof am
Mittwoch zwei Personen mit einem Infektionsschutztransport zur weiteren
Untersuchung und Isolierung in einen Spezialbereich für hochkontagiöse
Infektionserkrankungen am Uniklinikum gebracht.
Die für solche
Fälle eingerichtete Fach- und Reaktionsgruppe Seuchenschutz des
Öffentlichen Gesundheitsdienstes bewerte die Lage "fortlaufend" und
koordiniere Maßnahmen, hieß es. Entscheidend sei jetzt eine schnelle
Diagnostik, die derzeit stattfinde. Innerhalb von 24 Stunden könne im
Regelfall eine Vielzahl von Krankheiten diagnostiziert werden.
Eine
der beiden Personen habe im Rahmen ihres Medizinstudiums in Ruanda in
einem Krankenhaus gearbeitet, teilte die Stadt weiter mit. Dort wurden
demnach auch Personen mit Marburg-Virus behandelt.
Beide Personen
waren in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch mit einem Flugzeug von
Ruanda nach Frankfurt eingereist und von dort aus gemeinsam mit einem
ICE nach Hamburg gefahren. Während der Reise habe die Person Kontakt mit
Ärzten in Hamburg aufgenommen, weil sie Sorge hatte, sich in Ruanda mit
einer tropischen Krankheit infiziert zu haben. Daraufhin entschied das
in Hamburg zuständige Gesundheitsamt, beide Personen noch am
Hauptbahnhof sofort zu isolieren.
Von den Zugreisenden, die
eventuell Kontakt zu den beiden Personen hatten, seien vorsorglich die
Kontaktdaten aufgenommen worden, hieß es weiter. Die Daten der
Flugreisenden lägen vor. Quarantänemaßnahmen seien "zum jetzigen
Zeitpunkt nicht notwendig". Vom Ergebnis der Diagnostik hängt nun ab, ob
weitere Vorsichtsmaßnahmen und Schritte eingeleitet werden müssen.
Das
Marburg-Virus werde durch direkten engsten Kontakt von Haut oder
Schleimhaut oder über Kontakt zu Körperflüssigkeiten übertragen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur