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Weselsky (GDL): DB nutzt Gummiwand-Prinzip, um Streiks zu provozieren

Archivmeldung vom 09.01.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.01.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer Claus Weselsky. Bild: Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)
Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer Claus Weselsky. Bild: Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)

Der Vorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, fühlt sich in den Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn (DB) nicht ernst genommen.

Gegenüber dem Dokumentations- und Ereigniskanal phoenix sagte er: "Wenn Sie erlebt hätten, wie diese beiden Verhandlungsrunden, die jeweils zwei Tage lang waren, abgelaufen sind - provokant, überheblich, niemals konsensorientiert oder lösungsorientiert." Die Deutsche Bahn AG wolle mit ihrem Verhalten die GDL bewusst provozieren und schlecht dastehen lassen, beklagte sich Weselsky.

Er ergänzt: "Diese Verhandlungstaktik nenne ich Gummiwand-Prinzip." Er wolle nicht an einem Verhandlungstisch sitzen, "wo mir jemand gegenüber sitzt, der mich veralbern will und der mich nicht ernst nimmt". Laut GDL-Chef sei es Ziel der DB vor allem, Zeit zu gewinnen.

Auch für den Vorstand für Personal und Recht der Deutschen Bahn AG, Martin Seiler, findet Weselsky vernichtende Worte. Dieser stelle bewusst Punkte aus den Tarifverträgen falsch in der Öffentlichkeit dar, z.B. beim Wahlmodell zur Arbeitszeit: "Mit solch unglaublichen Vorgängen verblüfft er immer wieder die Öffentlichkeit, steht da als toller Verhandlungsführer, meint, er sei der beste Arbeitgeber dieser Welt.

Aber in Wahrheit ist er ein Schauspieler und ein Trickser." Der GDL-Chef prophezeit, dass seine Gewerkschaft ihre Forderungen am Ende durchsetzen werde: "Der wird seine Mitarbeiter ernst nehmen, das werden Sie sehen, wenn die Streikergebnisse zum Tragen kommen."

Quelle: PHOENIX (ots)

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