Tarifabschluss zwischen GDL und Transdev
Archivmeldung vom 06.02.2024
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Freigeschaltet durch Mary SmithIm Tarifstreit zwischen der Lokführergesellschaft GDL und dem Bahnunternehmen Transdev haben beide Seiten eine Einigung erzielt. Grundlage sei ein "deutlich verbessertes Angebot des Arbeitgebers", teilte die GDL am Dienstag mit. Der Abschluss beinhaltet demnach unter anderem die schrittweise Absenkung der Referenzarbeitszeit für Schichtarbeiter von einer 38- auf eine 35-Stunden-Woche ab Januar 2025, 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie unter Anrechnung der bereits gezahlten Prämie von 1.100 Euro und die Verbesserung der Ruhetagsregelungen. Die Laufzeit ist vom 1. Juli 2023 bis 30. Juni 2025.
Die Absenkung auf die reduzierte Arbeitszeit soll laut GDL schrittweise und ohne Absenkung des Entgelts erfolgen. Arbeitnehmer, die trotzdem mehr arbeiten möchten, könnten das gegen ein "anteilig hoch gerechnetes Entgelt" tun, so die Gewerkschaft. "Der Abschluss mit Transdev, dem zweitgrößten Eisenbahnverkehrsunternehmen in Deutschland zeigt, dass sich die neue Marktreferenz weiterhin durchsetzt und nicht mehr aufzuhalten ist", sagte der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. Von Transdev selbst hieß es, dass mit dem Tarifabschluss weitere Streikmaßnahmen abgewendet würden. Man bleibe aber bei der Sichtweise, dass die Forderungen der GDL in der aktuellen, schwierigen wirtschaftlichen Lage "insgesamt überzogen und unverhältnismäßig" gewesen seien. Mit Blick auf die "wirtschaftlichen Folgen für die Transdev-Betriebe und auch im Interesse der Fahrgäste", hätten aber keine weiteren Streiks riskiert werden können. Die wirtschaftlichen Folgen durch die Absenkung der Arbeitszeit, ohne eine Abmilderung der finanziellen Belastungen, seien für die Transdev-Betriebe wie auch für die gesamte Branche "auf mittlere und längere Sicht noch nicht absehbar", so das Unternehmen. Der Tarifabschluss gilt für die GDL-Mitglieder bei der Nordwestbahn, Transdev Hannover, Transdev Mitteldeutschland, Transdev Regio Ost, Transdev Rhein-Ruhr und Trans Regio.
Quelle: dts Nachrichtenagentur