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Jean Ziegler: Hunger ist Völkermord

Archivmeldung vom 21.12.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jean Ziegler (2011)
Jean Ziegler (2011)

Lizenz: hotograph by Rama, Wikimedia Commons, Cc-by-sa-2.0-fr
Die Originaldatei ist hier zu finden.

"Hunger ist ein organisiertes Verbrechen. Hunger ist Völkermord«, betont Jean Ziegler im Interview mit der Tageszeitung »neues deutschland« (Wochenendausgabe). Der Schweizer Soziologe verurteilt die Spekulationen an Agrarbörsen, die die Preise für Grundnahrungsmittel derart in die Höhe treiben, dass sie unerschwinglich sind für die Milliarde Menschen in den Slums der Megaastädte der Welt, die von nur 1,25 Dollar pro Tag überleben müssen.

Ziegler erneuert im »nd«-Interview seine Forderung nach einem »Aufstand des Gewissens«. Speziell an die Adresse der Deutschen gerichtet, schlägt er vor: »Man könnte gleich morgen den Bundestag zwingen, die Börsenspekulationen auf Grundnahrungsmittel zu verbieten. Hunderte Millionen Menschen wären gerettet.«

Der langjährige UN-Sonderberichtserstatter für das Recht auf Nahrung und Autor des Buches »Wir lassen sie verhungern. Die Massenvernichtung in der Dritten Welt« ist im September dieses Jahres erneut in den UN-Menschenrechtsbeirat gewählt worden.

Quelle: neues deutschland (ots)

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