Bundesvorsitzender der Kurdischen Gemeinde Deutschland nennt Absage des Kurdenfests Armutszeugnis
Archivmeldung vom 18.08.2016
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Freigeschaltet durch André OttDer Bundesvorsitzende der Kurdischen Gemeinde Deutschland, Ali Ertan Toprak, hat die Entscheidung, das kurdische Kulturfestival im Kölner Rhein-Energie-Stadion aus Sicherheitsgründen nicht stattfinden zu lassen, scharf kritisiert.
"Das Verhalten der Polizei kann ich nicht nachvollziehen", sagte Toprak der Online-Redaktion der "Rheinischen Post". "Wenn wir dazu in der Lage sind, eine Demonstration türkischer Nationalisten am Deutzer Rheinufer zu ertragen, dann sollten wir erst recht auch ein kurdisches Kulturfest im Kölner Stadion ertragen.
Die Polizei will ein legales Kulturfestival verhindern, weil sie die Kritik türkischer Nationalisten fürchtet und Angst vor Angriffen von türkischen Nazis hat. Das ist ein Armutszeugnis." Die Polizei habe die Aufgabe, das Fest zu beschützen, sagte Toprak.
Die Demo der Erdogan-Türken in Köln habe die Polizei geschützt, "obwohl dort übelst gegen Deutschland, seine Werte und die Menschenrechte gehetzt wurde". Am Mittwoch war bekannt geworden, dass das für den 3. September geplante Kultur-Festival mit rund 30.000 Teilnehmern nicht stattfinden soll. Der Stadionvermieter, die Kölner Sportstätten GmbH, folgte der Empfehlung der Polizei, den Veranstaltungsvertrag nicht zu unterzeichnen.
Quelle: Rheinische Post (ots)