Protestaktionen an hessischen Universitätskliniken (Frankfurt/Marburg) am 01. März 2006
Archivmeldung vom 27.02.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlMit Protestaktionen in der Mittagspause unterstützen die Ärztinnen und Ärzte der hessischen Universitätskliniken die Warnstreiks ihrer Kolleginnen und Kollegen in den Bundesländern, deren Universitätskliniken von den Tarifverhandlungen zwischen der Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) und der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) betroffen sind.
Grund: Der Marburger Bund hat für den 1. März 2006 die Ärzte an den Universitätskliniken und Landeskrankenhäusern zu einem Warnstreik aufgerufen. Anlass sind die nach Angaben der Ärztegewerkschaft ins Stocken geratenen Tarifverhandlungen mit der TdL.
Die Mediziner in Hessen wollen mit Protest- und Infoveranstaltungen zugleich auf ihre unbefriedigende Arbeitssituation und den Verhandlungsstillstand aufmerksam machen . Zudem wollen Sie darauf hinweisen, dass ihr Arbeitgeber, das Land Hessen, die Tarifgemeinschaft deutscher Länder verlassen und die von ihm selbst als Spitzenmediziner bezeichneten Universitätsärztinnen und -ärzte ohne durch Tarifvertrag geregelte Arbeitsbedingungen und unter Verstoß gegen geltende arbeitszeitrechtliche Vorschriften beschäftigt.
Der Marburger Bund Hessen fordert von der hessischen Landesregierung den Wiederbeitritt in die TdL und den zügigen Abschluss eines arztspezifischen Tarifvertrages. Zu den Kernforderungen der Ärztegewerkschaft zählen eine 30-prozentige Erhöhung der Gehälter, eine vollständige Bezahlung sämtlicher Mehrarbeit, bessere Arbeitsbedingungen durch geregelte Arbeitszeiten, die ärztlichen und medizinischen Erfordernissen entsprechen sowie eine Abschaffung kurzzeitig befristeter Arbeitsverträge.
Die Protestaktionen finden statt:
Universitätsklinikum Gießen/Marburg
Standort Marburg: 12.00-12.30 vor dem Haupteingang Baldingerstraße (Lahnberge)
Universitätsklinikum Frankfurt: 12.00-14.00 (vor Haus 23), Theodor-Stern-Kai 7, Frankfurt
Quelle: Pressemitteilung Marburger Bund Hessen e.V.