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Polizei gelingt Schlag gegen "weltweit größten Darknet-Marktplatz"

Archivmeldung vom 12.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Paul-Georg Meister / pixelio.de
Bild: Paul-Georg Meister / pixelio.de

Der Polizei in Rheinland-Pfalz ist ein Schlag gegen den "vermutlich weltweit größten illegalen Marktplatz im Darknet" gelungen. Der mutmaßliche Betreiber der Plattform sei nach monatelangen Ermittlungen festgenommen worden, teilte das Landeskriminalamt am Dienstag mit. Am Montag konnten die Ermittler demnach den Marktplatz schließen und die Server abschalten.

Polizei und Generalstaatsanwaltschaft seien von einer Vielzahl in- und ausländischer Behörden unterstützt worden. Neben den Landeskriminalämtern aus Niedersachsen und Rheinland-Pfalz gab es Kooperationen mit den US-Behörden FBI, DEA und IRS sowie der australischen, britischen, dänischen, schweizerischen, ukrainischen und moldawischen Polizei. Europol nahm dabei eine koordinierende Rolle ein.

Der Marktplatz war nach Angaben der Polizei bis zum Zeitpunkt der Schließung mit seinen fast 500.000 Nutzern und mehr als 2.400 Verkäufern der "wohl weltweit größte Darknet-Marktplatz". Insgesamt wurden über den Marktplatz über 320.000 Geschäfte abgewickelt und mehr als 4.650 Bitcoin sowie 12.800 Monero, zwei der gängigsten Kryptowährungen, bewegt. Das entspricht nach derzeitigem Kurs einer Summe von mehr als 140 Millionen Euro. Auf dem Marktplatz wurde vor allem mit Drogen aller Art gehandelt.

Daneben wurden auch Falschgeld, gestohlene oder gefälschte Kreditkartendaten, anonyme Sim-Karten, Schadsoftware und vieles andere mehr zum Kauf angeboten. Der 34-jährige mutmaßliche Betreiber der Plattform, ein australischer Staatsangehöriger, konnte nahe der deutsch-dänischen Grenze festgenommen werden. Gleichzeitig wurde eine weitreichende Infrastruktur mit mehr als 20 Servern in Moldawien und der Ukraine beschlagnahmt. Aus den dort gespeicherten Daten erwarten die Ermittler wiederum neue Ermittlungsansätze gegen die Moderatoren, Verkäufer und Käufer des Marktplatzes. Der Beschuldigte befindet sich in Untersuchungshaft.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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