Sozialverband VdK befürwortet Schließung unprofitabler Krankenhäuser Verena Bentele: "Das kann auch bedeuten, dass Krankenhäuser im ländlichen Raum zu machen"
Archivmeldung vom 25.03.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.03.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Mary SmithDer Sozialverband VdK hat sich für eine Schließung unprofitabler Krankenhäuser, auch im ländlichen Raum, ausgesprochen. Angesichts hoher Gesundheitskosten sagte Präsidentin Verena Bentele der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ): "Das Geld könnte man besser einteilen, indem man schaut, welche Klinik wo Kompetenzen hat und ob es wirklich alle Kliniken in der heutigen Form braucht." Mancherorts könne auch eine gute Notfallpraxis ausreichen. "Das kann auch bedeuten, dass Krankenhäuser im ländlichen Raum zu machen", sagte Bentele.
Viele Kliniken in Deutschland haben aktuell wirtschaftliche Schwierigkeiten. Ein Umstand, den Gesundheitsminister Karl Lauterbach mit einer umfassenden Klinikreform beheben will. Unionspolitiker und auch Wohlfahrtsverbände wie die Caritas kritisieren, dass Lauterbachs Pläne die Schließung von Kliniken nicht verhinderten.
Laut Bentele sind diese Schließungen jedoch unvermeidbar: "Wer den Leuten etwas anderes sagt, verspricht etwas, das er nicht halten kann". Dass sich die Kliniklandschaft verändere, sei unvermeidlich: "Wir müssen uns die Frage stellen: Gestalten wir die Krankenhausreform oder gestaltet die Krankenhausreform unsere Versorgung? Ersteres wäre mir deutlich lieber", findet Bentele.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)