Jugendrichter fordert Cannabis-Legalisierung
Archivmeldung vom 30.12.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Jugendrichter Andreas Müller plädiert gegenüber der Tageszeitung "neues deutschland" für eine Entkriminalisierung des Cannabisgebrauchs. "Ich bin als Strafverfolger, ebenso wie viele Polizisten und Staatsanwälte, tagtäglich mit den Auswirkungen der Drogenpolitik konfrontiert. Ich sehe, was da falsch läuft und weiß, dass diese Drogen-Politik mehr Opfer schafft, als dass sie etwas nützt.", so Müller im "neuen deutschland". Der Richter aus Bernau spricht sich für eine kontrollierte Freigabe von Cannabis aus, allerdings unter Beachtung des Jugendschutzes.
"Wenn junge Menschen im Alter von 15, 16 oder 17 Jahren wie bisher Cannabis konsumieren und sich daraus Probleme ergeben, dann würde ich so eine Art Erziehungsrichter als Institution einbauen. Der soll nicht im Sinne des Strafrechts tätig sein, sondern im Sinne eines Erziehungsgedankens", unterstreicht Müller.
Der Jugendrichter ist Mitglied der Initiative LEAP (Law Enforcement Against Prohibition), deren deutsche Sektion sich am 16. Dezember zu ihrer Gründungsveranstaltung traf. LEAP Deutschland will sich für eine Entkriminalisierung des Drogenkonsums einsetzen.
Quelle: neues deutschland (ots)