Studie: Ärmere leiden besonders unter hohen Energiepreisen
Archivmeldung vom 21.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie hohen Preise für Benzin, Diesel, Strom und Gas belasten vor allem Menschen mit geringem Einkommen. Das zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die am Montag veröffentlicht wurde.
Demnach
müssen Singles mit einem monatlichen Nettoeinkommen zwischen 1.200 und
1.600 Euro monatlich im Schnitt 51 Euro mehr für Energie- und
Kraftstoffe ausgeben als noch Anfang Januar. Die Mehrkosten summieren
sich auf 3,6 Prozent. Je höher der Verdienst, desto geringer die
zusätzliche Belastung im Verhältnis zum Einkommen: Singles, die zwischen
4.000 und 4.500 Euro monatlich verdienen, zahlen 92 Euro mehr für
Energie - das entspricht 2,2 Prozent. Bei Familien mit zwei Kindern ist
die Lage ähnlich: Mit einem Nettoeinkommen zwischen 3.000 und 3.500 Euro
steigen die monatlichen Mehrkosten um 131 Euro und damit um vier
Prozent.
Familien mit einem hohen Einkommen zwischen 7.000 und
7.500 Euro zahlen 150 Euro oder 2,1 Prozent mehr. Die Studie
berücksichtigt neben den Preissteigerungen auch den durchschnittlichen
Energieverbrauch der jeweiligen Gruppe. Die Wissenschaftler gehen für
ihre Rechnung davon aus, dass sich der Energieverbrauch nicht verändert.
Für die Studie wurden Preise für Strom, Gas, Heizöl, Benzin und Diesel
zwischen Mitte Januar und Mitte März erhoben und ausgewertet.
Quelle: dts Nachrichtenagentur