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Zentralrat der Juden warnt vor mehr Antisemitismus durch Muslime in Deutschland

Archivmeldung vom 24.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Einwanderer: Ganze Großstädte wandern in Europa ein (Symbolbild)
Einwanderer: Ganze Großstädte wandern in Europa ein (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Zentralrat der Juden warnt vor steigendem Antisemitismus in Deutschland. Der Vorsitzende des Zentralrats, Josef Schuster, sagte "Bild am Sonntag": "Sowohl in Schulen als auch auf Sportplätzen wird `Jude` als Schimpfwort verwendet." Der Zentralrat beobachte dieses Phänomen "leider schon seit einigen Jahren und durchaus verbreitet, sodass wir nicht von Einzelfällen sprechen können".

Vor allem unter muslimischen Schülern seien antisemitische Vorurteile weit verbreitet, sagte Schuster. "Es ist uns daher wichtig, dass im Schulunterricht mehr Wissen über das Judentum vermittelt wird, um diesen Vorurteilen entgegenzuwirken." Der Zentralrat erarbeite gerade gemeinsam mit der Kultusministerkonferenz Materialien für Lehrer, damit sie das Judentum in seiner ganzen religiösen und kulturellen Breite den Schülern nahe bringen können.

"Das Problem des muslimischen Antisemitismus sollte die ganze Gesellschaft sehr ernst nehmen, ohne zugleich alle Muslime unter Generalverdacht zu stellen", sagte Schuster. Er kritisierte das mangelnde Engagement der islamischen Verbände in Deutschland: "Alle islamischen Verbände könnten und sollten deutlich mehr tun. Sie haben bei dem Thema Antisemitismus eine große Verantwortung."

In Deutschland gibt es für Juden nach Aussage von Schuster gefährliche Gebiete: "In einigen Bezirken der Großstädte würde ich empfehlen, sich nicht als Jude zu erkennen zu geben. Die Erfahrung hat gezeigt, dass das offene Tragen einer Kippa oder einer Halskette mit Davidstern verbale oder körperliche Bedrohungen zur Folge haben kann."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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