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"Gorch-Fock"-Kommandant hält Segelschulschiff für unverzichtbar

Archivmeldung vom 23.04.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.04.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Segelschulschiff Gorch Fock in See
Segelschulschiff Gorch Fock in See

Der Kommandant der "Gorch Fock", Nils Brandt, hält das Segelschulschiff für unverzichtbar in der Ausbildung und setzt auf eine zügige Reparatur. "Ich freue mich, wenn die `Gorch Fock` nächstes Jahr wieder in See stechen wird", sagte Brandt der "Bild am Sonntag".

Das Erfahren und "Abschätzen der Einflüsse der See wie Wellengang, Wetter, Kälte und Nässe auf die Arbeitsfähigkeit einer Besatzung" seien "unverzichtbare Bestandteile der Ausbildung junger Marineoffiziere", so der "Gorch-Fock"-Kommandant weiter. Die Ausbildung auf einem Segelschulschiff vermittle diese Grundlagen in einer Art und Weise, wie dies auf modernen Schiffen nicht möglich sei, sagte Brandt. Seit 2016 liegt die "Gorch Fock" zur Reparatur in Bremerhaven in einem Schwimmdock, die Kosten für die Sanierung sind von ursprünglich 10 auf 135 Millionen Euro gestiegen.

Der Grünen-Verteidigungsexperte Tobias Lindner forderte einen Neubau. "Ich habe den Eindruck, dass die Forderung der Marine nach einem Segelschulschiff mit Nostalgie und Denkmalschutz für die jetzige Gorch Fock vermengt wird. Ein Neubau ist wohl die wirtschaftlichere und für die Soldaten bessere Lösung", sagte Lindner der "Bild am Sonntag". Von den rund 150 Soldaten der Stammbesatzung seien zeitweise 40 bis 80 zu ander en Dienststellen entsandt worden, berichtet die Zeitung. Ein Teil der Besatzung sei mit Pflege- und Wartungsaufgaben sowie der Bewachung des Schiffs beschäftigt. Die Soldaten übernachteten auf dem Marine-Wohnboot "Knurrhahn" am Dock der Werft. Das koste die Bundeswehr 2 Millionen Euro, berichtet die Zeitung weiter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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