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Finanzämter erledigen Steuererklärungen eine Woche schneller

Freigeschaltet am 11.01.2025 um 14:00 durch Sanjo Babić
Elster: Das Programm des Finanzamtes zur Zahlung von Steuern (Symbolbild)
Elster: Das Programm des Finanzamtes zur Zahlung von Steuern (Symbolbild)

Bild: Annamartha / pixelio.de

Die Finanzämter in Deutschland bearbeiten Steuererklärungen wieder schneller. Zwischen Versand der Erklärung und Erhalt des Bescheids vergingen im Vorjahr durchschnittlich 51 Tage, berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf eine Auswertung von rund 400.000 Steuererklärungen, die über das Online-Steuerportal "Lohnsteuer-kompakt" eingereicht wurden.

Das war eine Beschleunigung um sechs Tage gegenüber 2023, als jeder im Durchschnitt noch 57 Tage warten musste. "Noch nie haben wir eine so große Veränderung - noch dazu eine Verbesserung - festgestellt", sagte Geschäftsführer Felix Bodeewes. Verzögerungen durch die Grundsteuerreform hätten sich offenbar erledigt.

Das Bundesfinanzministerium geht von einer ähnlichen Verbesserung aus. "Nach den dem BMF bereits bekannten Auswertungen einzelner Länder zeichnet sich für 2024 gegenüber 2023 eine Trendverbesserung in der Bearbeitungszeit für die Einkommensteuererklärungen um circa eine Woche ab", teilte ein Sprecher der "Welt am Sonntag" mit. Dies gehe unter anderem auf "veränderte Arbeitsabläufe und eine zunehmende Digitalisierung von Geschäftsprozessen in den Finanzämtern" zurück.

Die Deutsche Steuer-Gewerkschaft erwartet in diesem Jahr weitere sinkende Bearbeitungszeiten. "2025 erhöht sich die Durchschnittsgeschwindigkeit noch einmal deutlich", sagte der Bundesvorsitzende Florian Köbler. Die Grundsteuerreform mit den 36 Millionen zusätzlichen Erklärungen bremse die Ämter nicht mehr. "Endlich können sich alle Mitarbeiter wieder auf ihre Kernaufgaben konzentrieren." Das habe sich schon in der zweiten Jahreshälfte 2024 positiv ausgewirkt und werde es nun im Gesamtjahr 2025 ebenfalls.

Im Vergleich der Bundesländer wurde im Vorjahr am zügigsten in den Hamburger Finanzämtern mit durchschnittlich 45 Tagen gearbeitet. In Thüringen, Sachsen-Anhalt und Berlin waren es nicht mehr als 47 Tage. In Brandenburg und dem Saarland mussten sich Steuerzahler dagegen im Durchschnitt mehr als 60 Tage gedulden, in Bremen fast 80 Tage. In die Messung gingen bundesweit all jene Finanzämter ein, bei denen mindestens 50 Erklärungen über das Online-Portal eingereicht wurden. Das waren 502. Insgesamt gibt es in Deutschland knapp 550 Finanzämter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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