Nach Teilrückgabe der Beute: Betroffene Firma bietet Hacker Job an
Archivmeldung vom 20.08.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Anja SchmittDie Kryptoplattform „Poly Network“, die letzte Woche von einem Einbruch betroffen war, hat dem Hacker über soziale Netzwerke ein Job-Angebot gemacht. Dies meldet das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "Die dezentrale Finanzplattform (DeFi), die Peer-to-Peer-Transaktionen ermöglicht, bestätigte via Twitter, sie habe nicht vor, den Hacker mit dem Namen „Mr. White Hat“ wegen des Angriffs rechtlich zur Verantwortung zu ziehen. Stattdessen bot „Poly Network“ ihm einen Job als Chief Security Advisor an. Auch ein Belohnungsgeld in Höhe von 500.000 US-Dollar (427.000 Euro) für die Wiederherstellung von Benutzergeldern wurde dem Hacker versprochen.
Wie „Poly Network“ am vergangenen Dienstag mitteilte, griff der noch nicht identifizierte Hacker die Plattform an und erbeutete Kryptowährungen im Wert von über 600 Millionen Dollar (510 Millionen Euro). Das Unternehmen bezeichnete dies als den „größten Diebstahl in der Geschichte der Kryptowährungen“, verzichtete aber auf den legalen Weg und wendete sich stattdessen direkt an Mr. White Hat via Twitter in der Hoffnung, das gestohlene Kryptogeld zurückzukriegen.
Die Seiten traten in Kontakt, und der Hacker gab vorerst 427 Millionen Dollar (365 Millionen Euro) an „Poly Network“ zurück. Die versprochenen 160 ETH im Wert von 500.000 US-Dollar wurden überwiesen.
Laut Chainalysis scheint Mr. White Hat eine Schwachstelle in den digitalen Verträgen ausgenutzt zu haben, die „Poly Network“ verwendet, um Vermögenswerte zwischen verschiedenen Blockchains zu bewegen. Der Name soll nach Reuters-Angaben als Branchenjargon für ethische Hacker verwendet werden, die grundsätzlich darauf abzielen, Vulnerabilitäten im Internet aufzudecken."
Quelle: SNA News (Deutschland)