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Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen in Ansbach

Archivmeldung vom 25.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof (Bundesanwaltschaft): Straßenseite
Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof (Bundesanwaltschaft): Straßenseite

Foto: Voskos
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Bundesanwaltschaft übernimmt die Ermittlungen wegen des Sprengstoffanschlages in Ansbach. Das teilte die Behörde am Montagabend mit.

Die Ermittlungen würden wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung, versuchten Mordes und anderer Straftaten gegen nicht namentlich bekannte Beschuldigte aufgenommen und das Verfahren der Staatsanwaltschaft Ansbach damit übernommen. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen werden aber vom Polizeipräsidium Mittelfranken fortgeführt.

Nach dem Anschlag von Ansbach ist die Zahl der Verletzten auf 15 gestiegen. Davon kamen vier in stationäre Behandlung in umliegende Krankenhäuser, teilte die Polizei mit. Zwölf Verletzte kommen aus der näheren Umgebung der Stadt Ansbach und sind nach ersten Überprüfungen deutsche Staatsangehörige.

Nach dem Anschlag hatte die Polizei sowohl das Zimmer des 27-Jährigen als auch die gesamte Asylbewerberunterkunft durchsucht. Mittlerweile stehe sicher fest, dass es sich bei dem Mann um den Verursacher der Explosion handele. Bei der Durchsuchung hätten die Beamten u.a. auch zwei Mobiltelefone und einen Laptop sichergestellt, auf dem nach erster Auswertung Material mit salafistischem Hintergrund aufgefunden wurde, teilte die Polizei mit, die mittlerweile die "Soko Ansbach" mit 30 Beamten gegründet hat.

Bei der Auswertung eines Mobiltelefons fiel ein Video auf, auf dem der Attentäter in arabischer Sprache u.a. den Anschlag in Ansbach ankündigte.

Im Zimmer des Mannes lagerten auch zahlreiche Chemikalien, die nach erster Einschätzung zum Bau von Sprengmitteln durchaus geeignet waren. Auch stellten die Beamten Batterien sowie einen Lötkolben sicher. Über Zusammensetzung des verwendeten Sprengsatzes können derzeit noch keine belastbaren Angaben gemacht werden.

Außerdem bat die Polizei die Bevölkerung um Mithilfe. Sollten Zeugen Foto-, Video- oder Audioaufnahmen vom Ereignisort bzw. aus der Umgebung der Open-Air-Veranstaltung ab 24.07.2016, 20 Uhr gemacht haben, die der Polizei zur Aufklärung des Sachverhalts dienen könnten, sollten diese der Polizei möglichst umgehend zur Verfügung gestellt werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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