Berliner Polizei kommt wegen Pro-Palästina-Protesten an Grenzen
Archivmeldung vom 09.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBerlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik geht davon aus, dass die Proteste im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt ihre Behörde auch künftig weiter in Atem halten werden.
"Wir gehen angesichts der aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten nicht
davon aus, dass zeitnah eine Entspannung zu erwarten ist", sagte Slowik
der "Welt". Das Einsatzgeschehen werde dynamisch bleiben und erfordere
von der Polizei "höchste Flexibilität". Schwerpunkte blieben neben dem
Schutz jüdischen Lebens in Berlin insbesondere die Gewährleistung der
Versammlungs-, Meinungs- und Pressefreiheit sowie eine konsequente
Verfolgung aller Rechtsverstöße. Die Polizei Berlin sei aufgrund der
Auswirkungen des Nahost-Konflikts seit dem Hamas-Überfall vom 7. Oktober
2023 "in allen Bereichen hoch belastet", sagte Slowik.
Neben der
Betreuung von bislang rund 750 Versammlungen mit Bezug zum
Nahost-Konflikt schütze die Polizei tagtäglich mehr als 160 jüdische und
israelische Objekte und ermittele zu inzwischen fast 6.000 Straftaten.
"Das ist ein nur begrenzt leistbarer Kraftakt, den wir für die
Einsatzbewältigung in den vergangenen Tagen anlässlich des 1. Jahrestags
des Terrorangriffs der Hamas auf Israel noch einmal deutlich gesteigert
haben." Die Polizei teilte auf Anfrage der "Welt" mit, im Zusammenhang
mit dem Nahost-Konflikt 5.897 Straftaten registriert zu haben. 90
Prozent der Strafanzeigen seien als "anti-israelisch" kategorisiert
worden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur