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Deutscher Feuerwehrverband sieht gravierende Probleme beim Brandschutzwesen

Archivmeldung vom 04.06.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.06.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Deutscher Feuerwehrverband
Deutscher Feuerwehrverband

Foto: Hoeslnet
Lizenz: CC BY 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der demografische Wandel und die zunehmende Mobilität in der Gesellschaft stellen laut dem Deutschen Feuerwehrverband das Brandschutzwesen in Deutschland vor eine wachsende Herausforderung. "Wir haben beispielsweise das Problem der Tagesalarmbereitschaft. Die Menschen arbeiten nicht mehr dort, wo sie wohnen und Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr sind", sagte Verbandspräsident Karl-Heinz Banse im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Im Fall eines Brandes sind sie also nicht da."

Ein weiteres Problem sei die Gewinnung von Nachwuchskräften. Zwar sei die Personalsituation aktuell noch gut: "Allerdings wird uns der demografische Wandel irgendwann erwischen und sobald die geburtenstarken Jahrgänge nicht mehr da sind, wird es schwierig, denn in Deutschland werden zu wenig Kinder geboren", sagte er der NOZ. "Auf diese Situation müssen wir uns vorbereiten und mit intelligenten Lösungen dagegen anarbeiten."

Nach Angaben des Deutschen Feuerwehrverbandes sind in Deutschland mehr als eine Million Menschen in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Hinzu kommen etwa 35.000 Berufsfeuerwehrleute. Die Jugendfeuerwehren zählen mehr als 300.000 Mitglieder.

Feuerwehrverband-Präsident Banse: "Ohne ehrenamtliche Einsatzkräfte wären wir in Deutschland aufgeschmissen"

Angesicht der aktuellen Hochwasser-Lage in Süddeutschland lobt Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), den Einsatz von ehrenamtlichen Einsatzkräften vor Ort: "Ohne ehrenamtliche Einsatzkräfte wären wir in Deutschland aufgeschmissen und hätten ein gewaltiges Problem", sagte er im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Die Feuerwehren wären "nicht funktionabel" und auch das Technische Hilfswerk (THW) hätte Probleme.

"Allein in Bayern stehen insgesamt über 320.000 Einsatzkräfte zur Verfügung und in Baden-Württemberg sind es auch weit über 100.000 Einsatzkräfte. Dabei handelt es sich fast zu 100 Prozent um Ehrenamtliche, also Freiwillige Feuerwehren, die vor Ort sind", sagte er.

Seit Tagen kämpfen Helfer in Bayern und Baden-Württemberg gegen die Flut und ihre Folgen. In Bayern kam ein Feuerwehrmann während eines Rettungseinsatzes ums Leben. Ein weiterer wird vermisst. Eine Entspannung der Lage in Süddeutschland ist noch nicht in Sicht.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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