IW erwartet viele Streiks bis Mitte März
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) erwartet, dass es bis zum 14. März noch viele Streiks bei Bahnen und Kitas geben wird. "Jetzt stehen uns massive Tages- und Mehrtagesstreiks ins Haus. Uns erwartet ein Arbeitskampf, der unter dem Deckmantel 'Warnstreik' verharmlost wird", sagte IW-Tarifexperte Hagen Lesch der "Rheinischen Post".
Leidtragende seien Eltern oder Pendler, die keine Kinderbetreuung finden oder aufs Auto umsteigen müssen und unnütz im Stau stehen. Am 14. März beginnt die dritte Verhandlungsrunde für die 2,6 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen.
Lesch verwies auf die Forderung der Gewerkschaften nach drei freien Tagen zusätzlich: "Bei den freien Tagen wird es schwer, einen Kompromiss zu finden. Die Kraftprobe zwischen den Tarifparteien hat längst begonnen, schon nach der ersten Verhandlungsrunde gab es Tagesstreiks anstelle der früher üblichen stundenweisen Warnstreiks", sagte der IW-Experte.
Lesch kann verstehen, dass die Arbeitgeber noch kein Angebot vorgelegt haben: "Es ist nicht unüblich, mit einem Angebot bis zur dritten Runde zu warten, vor allem dann, wenn eine Gewerkschaft unrealistische Forderungen aufstellt. Die drei zusätzlichen freien Tage bei vollem Lohnausgleich können die Kommunen nicht gewähren. Solange Verdi und DBB hier kein Entgegenkommen signalisieren, macht es aus Arbeitgebersicht keinen Sinn, eine Lohnerhöhung anzubieten."
Quelle: dts Nachrichtenagentur