Geringe Spendenbereitschaft
Archivmeldung vom 16.12.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittVor allem in der Vorweihnachtszeit rufen Hilfsorganisationen zu Geld- und Sachspenden auf und appellieren an das soziale Gewissen der Bürger. Bei vielen Deutschen aber offenbar ohne großen Erfolg.
Eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Gesundheitsmagazins "Apotheken Umschau" fand heraus, dass die Spendenbereitschaft bei den meisten nicht sonderlich hoch ist: Nur knapp mehr als ein Drittel der Befragten (37,5 %) gibt im Allgemeinen von seinem Geld etwas ab - jeder Achte (12,6 %) spendet vor allem um die Weihnachtszeit, jeder Zehnte (9,8 %) ganz spontan, wenn er zum Beispiel durch Fernseh- oder Presseberichte auf eine Spendenaktion aufmerksam wird und jeder Sechste (16,9 %) macht mehrmals im Jahr zu unterschiedlichen Zeitpunkten eine Spende. Die große Mehrheit hingegen ist der Umfrage zufolge im Allgemeinen weniger großzügig: Fast zwei Drittel (62,4 %) der Männer und Frauen betonen, üblicherweise nicht zu spenden - und das aus ganz unterschiedlichen Gründen: Jeder Dritte (34,1 %) gibt an, er habe kein Geld übrig und könne es sich einfach nicht leisten. Mehr als jeder Vierte (28,1 %) ist sich nicht sicher, dass die Spendengelder wirklich bei den Hilfsbedürftigen ankommen. Im Detail fand die Umfrage heraus, dass die generelle Spendenbereitschaft bei Frauen und älteren Mitbürgern deutlich höher ist: Von den weiblichen Befragten spenden im Allgemeinen mehr als zwei von Fünf (41,5 %), von den Männern nur ein Drittel (33,4 %). Und von den Mitbürgern ab 60 Jahren zeigt sich mehr als jeder Zweite mit Spenden großzügig (Ab-60-Jährige: 51,7 %).
Datenbasis: Eine repräsentative Umfrage des Gesundheitsmagazins "Apotheken Umschau", durchgeführt von der GfK Marktforschung Nürnberg bei 2.009 Personen ab 14 Jahren, darunter 984 Männer und 1.025 Frauen.
Quelle: Wort und Bild - Apotheken Umschau (ots)