Umfrage Öffentlicher Nahverkehr in der Kritik Ältere Menschen und Landbewohner unzufrieden
Archivmeldung vom 11.12.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNur jeder vierte Bewohner auf dem Land findet laut einer repräsentativen Befragung von GENERATIONplus das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs attraktiv genug, um es zumindest gelegentlich zu nutzen. Bei den Über-50-jährigen ist es sogar nur jeder fünfte.
Auch Fahrgäste, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, fühlen sich vom ÖPNV oft vernachlässigt. In der GENERATIONplus-Umfrage rechnete sich jeder Fünfte zu diesem Personenkreis, ob aus gesundheitlichen Gründen oder z.B. weil mit Kinderwagen unterwegs. Deutlich weniger als die Hälfte (42 Prozent) davon bewertete die Nutzbarkeit der Verkehrsmittel als sehr gut oder gut.
Auch bei der Frage, wie einfach es ist, den richtigen Fahrschein zu lösen, gab es Kritik. Die Mehrheit der Befragten fand das Tarifsystem ihrer Verkehrsbetriebe nicht übersichtlich genug. Über-50-jährige aus ländlichen Regionen hielten es sogar nur zu 26 Prozent für gut oder sehr gut. Auch die Bedienung von Fahrkartenautomaten stellt vor allem ältere Menschen vor erhebliche Probleme.
Ein großes Hemmnis für die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs ist das Sicherheitsempfinden,insbesondere in den Abend- und Nachstunden. Immerhin 44 Prozent der Fahrgäste gaben an, auch mal nach 22 Uhr mit Bussen und Bahnen unterwegs zu sein. Aber nur die Hälfte davon fühlte sich in den Fahrzeugen wirklich sicher, an den Haltestellen sogar nur 35 Prozent. Bei den Über-50-Jährigen waren es mit 44 und 31 Prozent noch weniger.
Allerdings sehen ältere Fahrgäste durchaus auch positive Aspekte in der Leistung ihrer Verkehrsbetriebe und sind insgesamt nicht wesentlich unzufriedener als z.B. die 30- bis 49-Jährigen.
Die repräsentative Telefonbefragung von GENERATIONplus basiert auf 1.005 Interviews mit Fahrgästen, die regelmäßig oder zumindest gelegentlich (mind. 10mal im Jahr) mit dem öffentlichen Nahverkehr unterwegs sind.
Quelle: GENERATIONplus (ots)