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Bischöfin kritisiert Narzissmus und Eitelkeit in der Kirche

Archivmeldung vom 09.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
"Die Heilige Kirche" hatte schon immer ein Händchen für Geldgeschäfte, auch Jesus mußte Geldmacher aus dem Tempel werfen (Symbolbild)
"Die Heilige Kirche" hatte schon immer ein Händchen für Geldgeschäfte, auch Jesus mußte Geldmacher aus dem Tempel werfen (Symbolbild)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die wiedergewählte evangelische Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs kritisiert in einem Interview mit der Wochenzeitung DIE ZEIT manche Pfarrerinnen und Pfarrer. Zwar nehme das Machotum in der Kirche ab und es gebe in der evangelischen Kirche "eine ganz neue Generation von Männern, die auf Diversität setzt und Teamarbeit". Früher habe es oft Bischöfe gegeben, die anderen die Welt erklärten.

"Gravierender als Dominanzgehabe finde ich übrigens Narzissmus und Eitelkeit", so Fehrs in der ZEIT. "Auch Menschen im Pfarramt sind nicht davor gefeit, sich zu sehr für ihre Wirkung zu interessieren."

In einem gemeinsamen Interview mit ihrer älteren Schwester, der Präsidentin der Berliner Humboldt-Universität, Sabine Kunst, äußern sich beide auch zu den Chancen von Frauen in Führungspositionen. So gebe es in Deutschland noch immer weniger Uni-Präsidentinnen als -Präsidenten. "Aber wenn man einmal die gläserne Decke durchbrochen hat und an der Spitze steht, hat man keine Nachteile mehr", so Sabine Kunst in der ZEIT. Sie habe sogar davon profitiert, dass sie unterschätzt wurde. "Manch einer dachte anfangs: Ach, da kommt die Kleine um die Ecke. Und war dann überrascht, wie hartnäckig ich bin."

Fehrs sagt: "Ich selbst habe mich nie benachteiligt gefühlt, allerdings sind Frauen im leitenden Amt immer noch unterrepräsentiert."

Quelle: DIE ZEIT (ots)


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