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Bundeswehr beklagt zu viele dicke Bewerber

Archivmeldung vom 19.10.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.10.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Fettleibigkeit und mangelnde Bewegung haben bei Bewerbern für die Bundeswehr zu einem gravierenden Rückgang der körperlichen Leistungsfähigkeit geführt. Das geht aus einer Studie des Sanitätsdienstes mit mehr als 50.000 Personen hervor, über die DIE ZEIT berichtet. "Die Entwicklungen sind dramatisch", sagt der verantwortliche Oberstarzt Dieter Leyk der ZEIT.

"Die Testergebnisse zeigen, dass es innerhalb von nur fünf Jahren zu einem deutlichen Absinken der physischen Leistungsfähigkeit gekommen ist", heißt es in der Studie. Dabei wurden die Ergebnisse von Fitness Tests der Jahre 2000 bis 2004 analysiert, denen sich Bewerber bei der Bundeswehr im Rahmen ihres Annahmeverfahrens unterziehen müssen. Dazu gehören fünf einfache körperliche Übungen wie Liegestützen und ein zwölfminütiger Dauerlauf.

Gemessen an den Mindestanforderungen der Truppe ist insbesondere bei den Abiturienten die Durchfallquote um mehr als 35 Prozent gestiegen. Der Vorsitzende des Bundeswehr-Verbandes, Oberst Bernhard Gertz, bestätigte gegenüber der ZEIT die Tendenz: "Es kommen immer mehr fette Knaben." Der Untersuchung zufolge steigt bei gleich bleibender Körpergröße das Gewicht der Bewerber signifikant an. "Das ist nicht Muskelmasse", sagt Oberstarzt Leyk, "das ist Schwabbelmasse." Die Studie warnt vor den Auswirkungen der Leistungsschwäche auf die Einsatzbereitschaft der Streitkräfte: "Damit kommt auf die Bundeswehr eine ungeheure Aufgabe zu, will man in Zukunft weiterhin den internationalen Verpflichtungen nachkommen können."

Quelle: Pressemitteilung DIE ZEIT

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