Kein Krieg der Generationen? - Forscher: Keine Hinweise auf einen schwelenden Konflikt
Archivmeldung vom 06.02.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFür einen bevorstehenden "Krieg der Generationen" gibt es nach Ansicht vieler Forscher keine Anzeichen. Als Kitt der Gesellschaft erweist sich für den Soziologen Wolfgang Keck vom Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) ausgerechnet die häufig totgesagte Familie:
Sie trage dazu bei, "Konflikte auszugleichen, die
sich aus der Schieflage der Sozialsysteme ergeben", sagt er im
Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau". Konkret: Eltern unterstützen
ihre erwachsenen Kinder finanziell oder lassen sie kostenlos bei sich
wohnen, sie hüten die Enkel und helfen beim Umzug. Etwa 70 Prozent
der Jungendlichen sagen, dass sie sich mit den Eltern wunderbar
verstehen und wollen laut der jüngsten Shell-Jugendstudie ihre Kinder
ähnlich erziehen, wie ihre Eltern es ihnen vorgemacht haben.
WZB-Forscher Keck sieht eine Ursache für das Ausbleiben des
Generationen-Krieges darin, dass jeder Mensch alle Seiten des
möglichen Konflikts einmal selbst erleben wird: Aus Jung wird Alt.
"Das mildert das Spannungspotential", erklärt er, "weil sich jeder
Gedanken darüber macht, was er sich später selbst erwartet."
Quelle: Pressemitteilung Wort und Bild "Apotheken Umschau"