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Bischöfin Fehrs: "Deutschland ist darauf angewiesen, dass Integration gelingt"

Archivmeldung vom 18.12.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.12.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Kirsten Fehrs, Archivbild
Kirsten Fehrs, Archivbild

Foto: Bahnmoeller
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Gemeinsam mit einem breiten gesellschaftlichen Bündnis hat die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Kirsten Fehrs, heute 15 Thesen zu "Zusammenhalt und Vielfalt" an Bundeskanzler Olaf Scholz übergeben. Aufgrund einer Corona-Erkrankung wurde der Bundeskanzler kurzfristig vom Chef des Bundeskanzleramts, Wolfgang Schmidt, vertreten. "Deutschland ist darauf angewiesen, dass Integration gelingt", sagte Bischöfin Fehrs anlässlich der Thesenübergabe der Initiative kulturelle Integration. "Der Dialog der Religionen spielt dabei eine entscheidende Rolle, gerade in Zeiten, in denen die gesellschaftliche Spaltung wächst." Die evangelische Kirche sehe es als ihre Aufgabe an, an diesem Dialog mitzuwirken. "Als Kirche wollen wir zum Zusammenhalt der Gesellschaft beitragen. Nächstenliebe bedeutet, allen Menschen zu helfen, die hungern, frieren und unsere Hilfe brauchen. Nächstenliebe bedeutet nach meinem Verständnis aber auch, in Deutschland ankommende Menschen bestmöglich dabei zu unterstützten, gleichberechtigter Teil der Gesellschaft zu werden", so Fehrs.

Die Initiative kulturelle Integration wurde 2016 vom Deutschen Kulturrat, dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, dem Bundesministerium des Innern, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Beauftragten der Bundesregierung für Integration ins Leben gerufen. In diesem Jahr hat die Initiative ihre 2017 erstmals erschienenen Thesen grundlegend überarbeitet und neu gefasst und dabei den vielseitigen Diskurs zur Stärkung der Demokratie, zur Fachkräftegewinnung und Integration aufgegriffen. Sie nimmt dabei aktuelle gesellschaftliche Debatten auf und positioniert sich hierzu.

Mit den 15 Thesen treten die Mitglieder der Initiative kulturelle Integration für eine lebendige Demokratie ein, die allen Menschen Chancen eröffnet, offen für Neues ist und die Kraft der Kultur nutzt, um Kennenlernen und Verständnis zu schaffen. Sie stellen sich gegen Antisemitismus, Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Zusätzlich zu der Arbeit an den Thesen führt die Initiative unter anderem Jahrestagungen durch, initiiert Wettbewerbe und veranstaltet Tagungen zum breiten Feld des Zusammenhalts in Vielfalt.

"In Deutschland leben seit Jahrhunderten Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammen. Unterschiedliche biografische Erfahrungen und regionale Traditionen prägen unser Land und sind Teil unserer kulturellen Vielfalt, darauf kann unsere Gesellschaft zu Recht stolz sein. Das schließt ein, dass Menschen nach Deutschland migrieren und unabhängig von ihrer Herkunft und Nationalität Teil unserer Gesellschaft sind.", heißt es in der Präambel der Thesen.

Neben den beiden großen christlichen Kirchen, dem Zentralrat der Juden in Deutschland und dem Koordinationsrat der Muslime (KRM) sowie den Initiator*innen gehören dem Bündnis die Kulturministerkonferenz, die kommunalen Spitzenverbände, die Sozialpartner, die Medien sowie zivilgesellschaftliche Organisationen einschließlich Migrantenorganisationen an.

Quelle: EKD - Evangelische Kirche in Deutschland (ots)

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