Schulboykott wegen rabiaten Mitschülers
Archivmeldung vom 16.06.2017
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Freigeschaltet durch André OttAn einer Schule in Berlin-Charlottenburg boykottiert eine fünfte Klasse den Unterricht, um gegen einen rabiaten Mitschüler zu protestieren. Der Elternsprecher der Klasse, Eddy Höfler, sagte dem rbb am Freitag, alle bisherigen Versuche, das Problem mit den Verantwortlichen zu lösen, seien fehlgeschlagen. Der Schüler habe immer wieder den Unterricht gestört, Mitschüler geschlagen oder sexuell genötigt und im Schulgebäude randaliert. Es gebe ganze Listen von Vorfällen, so Höfler.
Mittlerweile hätten Eltern Strafanzeige gestellt, außerdem seien zwei Schüler wegen der Probleme bereits vom Herder-Gymnasium im Westend abgegangen. Bei den Gesprächen mit Lehrern und Schulleitung sei kein Lösungsansatz gefunden worden, kritisiert der Elternvertreter. Auch ein Brief an die Schulaufsicht sei nie beantwortet worden.
Weil ihre Kinder in der Schule nicht ausreichend geschützt würden, haben die Eltern ihre Kinder nun vorübergehend aus dem Unterricht genommen. Damit können auch Klassenarbeiten, die für die nächste Woche angesetzt sind, nicht geschrieben werden. Die Schule selbst hat bislang keine Stellungnahme abgegeben, die Senatsbildungsverwaltung hat bislang noch nicht auf rbb-Nachfrage reagiert.
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)