Umfrage: Studierende sehen keine Verbesserung der Lernbedingungen durch Studiengebühren
Archivmeldung vom 15.04.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie deutschen Studierenden können rund ein Jahr nach der weitgehenden Einführung der Studiengebühren keine Verbesserung bei der Qualität der Lernbedingungen erkennen. Das ist das Ergebnis einer bundesweiten Umfrage des Studienfinanzierers Career Concept AG.
Der Aussage, dass sich seitdem die Bibliotheken, Räumlichkeiten etc. der Hochschulen qualitativ oder quantitativ verbessert hätten, stimmen demnach nur ganze fünf Prozent der Studierenden voll und ganz zu. Mehr als drei Viertel (rund 76,5 Prozent) der Teilnehmer sehen in diesem Bereich dagegen keine Veränderung zum Guten.
Nicht anders steht es bei der Qualität der Lehre selbst. Gefragt wurde hier nach der Anzahl des Lehrpersonals und dessen Zeit für individuelle Betreuung der Studierenden. Immerhin 23 Prozent fühlen sich deutlich besser betreut. Fast zwei Drittel (65,8 Prozent) sind jedoch der Meinung, dass man sich nicht mehr als vorher um sie kümmert.
"Es ist an der Zeit, die Politik an ihr Versprechen zu erinnern, laut dem die teilweise sehr schlechten Zustände an deutschen Universitäten mit den Studiengebühren zu beseitigen seien. In manchen Ländern wurden die Gebühren bereits vor zwei Jahren eingeführt. Warum erkennen die Studierenden dann hier keinen spürbaren Wandel?", fragt David Schmutzler, Vorstandsvorsitzender der Career Concept AG.
Quelle: CareerConcept AG