Explosions-Unglück in Harthausen: Feuerwehr-Aktive sind entsetzt über kaltblütige Täter
Archivmeldung vom 30.09.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Wenn sich die von der Polizei gemeldeten Anzeichen auf ein Verbrechen bei dem furchtbaren Explosions-Unglück als zutreffend herausstellen, dann sind die Feuerwehren im Land nicht bloß betroffen, sondern auch entsetzt über dieses Maß an krimineller Energie. Der oder die Täter haben unbeteiligte Einsatzkräfte in Todesgefahr gebracht", betont der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes (LFV) Rheinland-Pfalz, Frank Hachemer.
"Dieses Entsetzen unserer Mitglieder spiegelt die zahlreichen Rückmeldungen wider, die den LFV in diesen Tagen erreichen", erklärt Hachemer. Er sieht die Tat als bisherigen Höhepunkt einer Entwicklung, die Mitgliedern der Hilfsorganisationen in den letzten Jahren immer häufiger zu schaffen mache: "Neben auch vielen Mut machenden Gegenbeispielen der Unterstützung stoßen Einsatzkräfte leider vermehrt auf Widerstand und behinderndes Verhalten", beschreibt der Feuerwehr-Präsident.
Das Ereignis in Harthausen sei nun ein extremes Beispiel: "Billigend nehmen der oder die Täter in Kauf, dass die zur Hilfe heraneilenden Helfer nicht nur behindert, sondern sogar getötet werden" - dies sei, so Hachemer, letztlich "nur der höchst empörende Auswuchs der sich verbreitenden Einstellung, Feuerwehren und andere Helfer seien bloß ein anonymes und selbstverständliches Service-Angebot." Dass da Menschen, Familienmütter und -väter, Nachbarn in meist ehrenamtlichem Dienst "ihren Kopf für die Menschen in ihrer Heimat buchstäblich hinhalten", sei oftmals gar nicht klar.
Der LFV-Präsident: "Wir rufen alle gesellschaftlichen Kräfte auf, sich noch entschiedener und deutlicher für einen Wandel in der Gesellschaft stark zu machen! Es hilft es uns allen, den Feuerwehren und den übrigen Hilfsorganisationen, genauso aber auch der ganzen Gesellschaft, wenn der Gemeinschaftsgeist und die Menschenfreundlichkeit die Oberhand behalten!"
Der Landesfeuerwehrverband wird die betroffenen Feuerwehrangehörigen nach seinen Möglichkeiten unterstützen und das Gespräch mit Verletzten und Angehörigen führen.
Auch der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) zeigt sich tief betroffen: "Sollte dieses Unglück von Kriminellen herbeigeführt worden sein, so müssen die Täter alle Härte des Gesetzes zu spüren bekommen. Dieses Unglück zeigt, welchen unberechenbaren Gefahren Feuerwehrangehörige auch immer wieder ausgesetzt sind. Wir wünschen allen verletzten Kameraden baldige und vor allem vollständige Genesung", sagt DFV-Präsident Hans-Peter Kröger.
Quelle: Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV) (ots)