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Peter Maffay kritisiert Berichterstattung über Sinti und Roma

Archivmeldung vom 14.06.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Peter Maffay (2011)
Peter Maffay (2011)

Foto: Dirk Vorderstraße
Lizenz: CC-BY-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Musiker Peter Maffay hat die in seinen Augen dramatisierte Berichterstattung über die Einwanderung von Sinti und Roma in Deutschland kritisiert. "Es sind im Verhältnis relativ wenige, die bei uns landen, aber es sind genug, um durch die Medien hochgespielt zu werden", sagte Maffay in der phoenix-Sendung "Im Dialog", die am Freitag ausgestrahlt wird. Dies schüre "eine gewisse Stimmung in gewissen Teilen der Bevölkerung".

Der 63-Jährige forderte stattdessen mehr Toleranz in Deutschland: "Wir müssen registrieren, dass die Welt klein geworden ist und dass Europa nur dann ein Europa ist, wenn wir das auch leben. Und dazu gehört auch, das Problem der Sinti und Roma zu kapieren." Niemand würde seine Heimat verlassen "wenn die wirtschaftlichen Verhältnisse dort so wären, dass sie ein einigermaßen anständiges Leben erlauben".

In diesem Zusammenhang wies Maffay, der selber aus Rumänien stammt, auch auf die ungleiche Behandlung dieser Bevölkerungsgruppen in seinem ehemaligen Heimatland hin. Zu Zeiten des Diktators Nicolae Ceausescu seien "diese Leute extrem diskriminiert worden" und dies passiere ihnen heute immer noch. Ein rigoroses Vorgehen wie das des ehemaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkorzy, der Roma und Sinti "mit ein bisschen Geld in der Tasche in einen Zug nach Hause" gesetzt habe, sei falsch - stattdessen müsse in den betroffenen Ländern etwas verändert werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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