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58 % der Internetnutzer gehen online ins Amt

Archivmeldung vom 05.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Online ins Amt. Bild: aboutpixel.de / PhotoTom
Online ins Amt. Bild: aboutpixel.de / PhotoTom

58 % der Internetnutzerinnen und -nutzer in Deutschland hatten 2011 über das Internet Kontakt zu Behörden oder öffentlichen Einrichtungen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren dies 33,6 Millionen Menschen.

Am häufigsten wurden Webseiten von Behörden oder öffentlichen Einrichtungen für die Informationssuche genutzt (57 %). Ein Drittel (33 %) der Internetnutzer hatten amtliche Formulare von den Webseiten heruntergeladen. Die elektronische Rücksendung ausgefüllter Formulare nutzten mit einem Anteil von 17 % noch vergleichbar wenige Internetnutzer.

Vertrauen und Sicherheit sind für die Internetnutzer bei Online-Angeboten der öffentlichen Verwaltung von hoher Bedeutung: Als Hinderungsgrund, warum keine Formulare über das Internet an Behörden zurück gesendet wurden, nannten die Internetnutzer am häufigsten Bedenken hinsichtlich des Schutzes und der Sicherheit persönlicher Daten (42 %). 25 % der Internetnutzer hatten keine ausreichenden Kenntnisse für die Onlineversendung von Formularen. Weitere 20 % bemängelten, dass eine Onlineversendung von Formularen nicht angeboten wurde. Nur 7 % der Internetnutzer gaben technische Probleme beim Ausfüllen oder Versenden des Formulars als Hinderungsgrund an.

Innerhalb der Europäischen Union (EU) liegen Daten für die Gruppe der 16- bis 74-jährigen Internetnutzerinnen und -nutzer vor. Demnach lag im Jahr 2011 nach Angaben der europäischen Statistik-Behörde (Eurostat) Deutschland (60 %) bei Online-Kontakten mit der öffentlichen Verwaltung leicht über dem Durchschnitt der EU 27 (56 %). Das hohe Niveau insbesondere der skandinavischen Länder wurde jedoch nicht erreicht. Dänemark erzielte mit 89 % den höchsten Anteil. Auch in Schweden (78 %) und Finnland (76 %) nutzten relativ viele Internetnutzer die Online-Angebote von Ämtern und Behörden. Die Nachbarländer Frankreich (71 %), Niederlande (68 %) und Österreich (64 %) konnten ebenfalls höhere Nutzungsanteile als Deutschland erreichen.

Zur Methodik: Basis der Ergebnisse für Deutschland ist die Erhebung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in privaten Haushalten. Die Prozentangaben beziehen sich auf Internetnutzer ab zehn Jahren, die in den letzten zwölf Monaten vor der Befragung das Internet genutzt haben. Der Berichtszeitraum umfasst den Kontakt zu Behörden oder öffentliche Einrichtungen über das Internet in den letzten zwölf Monaten. Bei den europäischen Vergleichswerten werden nur Personen im Alter zwischen 16 und 74 Jahren berücksichtigt. Dieser Unterschied in der Grundgesamtheit führt dazu, dass es beim Vergleich der europäischen mit den nationalen Ergebnissen für Deutschland zu Abweichungen kommt.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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