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Plagiatsaffäre: Spitzenverbände der Polizisten uneins über Folgen für Rechtsempfinden der Bürger

Archivmeldung vom 28.02.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Logo von Bund Deutscher Kriminalbeamter
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Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) und die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) erwarten aus der Plagiatsaffäre um Verteidigungsminister zu Guttenberg (CSU) "keine negativen Auswirkungen" auf das Verhältnis der Bürger zum Rechtssystem. Dagegen wird nach Meinung der Gewerkschaft der Polizei "dadurch das Rechtsempfinden bei vielen Menschen erheblich gestört".

Gewerkschaftschef Bernhard Witthaut sagte gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe): "Man darf die Guttenberg-Affäre nicht so beurteilen wie eine Frage zum Steuerrecht, wo jeder versucht, möglichst wenig Steuern zu bezahlen." Für den Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, steht dagegen eines fest: "Es wird nirgendwo wirklich als Diebstahl empfunden, was da gemacht wurde", so Wendt. "Die Leute wissen schon genau zu unterscheiden zwischen Straftatbeständen und der Aneignung von geistigem Eigentum." Zumal das Abschreiben in der Wissenschaft "an der umzwinkernden Tagesordnung" sei, sagte Wendt. Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Thomas Mischke, sagte: "Die Bevölkerung, die von Teilen der Politik als unmündig eingeschätzt wird, hat ein feines Gefühl für das, was da gerade vor sich geht: Da wird ein normaler Lebenssachverhalt politisiert und instrumentalisiert."

Man habe es "mit einem peinlichen Schaulaufen um einen Ikarus zu tun, der zu nahe an der Sonne fliegt".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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