Studie: Gesellschaftlicher Zusammenhalt stark gesunken
Archivmeldung vom 22.03.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer gesellschaftliche Zusammenhalt hat nach zwei Jahren der Corona-Pandemie deutlich abgenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Bertelsmann-Stiftung, über die die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" berichten.
In
den Anfangsmonaten der Pandemie im Jahr 2020 waren demnach der
gesellschaftliche Zusammenhalt und das Vertrauen der Deutschen in die
demokratischen Institutionen stark angestiegen. Davon ist der Umfrage
zufolge zwei Jahre später nur noch wenig übrig. Im Februar 2022 meinten
59 Prozent der Befragten, die meisten Menschen kümmerten sich nicht um
ihre Mitmenschen. Im ersten Sommer der Pandemie im Jahr 2020 sah das
ganz anders aus.
Damals waren der Studie zufolge nur 21 Prozent
der Befragten der Ansicht, die meisten Menschen kümmerten sich in
Wirklichkeit gar nicht darum, was ihren Mitmenschen geschehe. Auch die
Zahl derer, die der Meinung sind, in der deutschen Gesellschaft gebe es
so viel Streit, wie noch nie, hat der Studie zufolge deutlich
zugenommen. Bei der jüngsten Befragung im Februar waren es 57 Prozent,
während im Dezember 2020 nur 42 Prozent der Befragten dieser Aussage
zustimmten. Das Vertrauen in Institutionen und die
Demokratiezufriedenheit haben im gleichen Zeitraum stark abgenommen.
Im
Februar gaben nur 18 Prozent an, der Bundesregierung zu vertrauen. Im
Sommer 2020 waren es noch 45 Prozent. Mit der Demokratie in Deutschland
waren damals noch 61 Prozent der Befragten zufrieden, in diesem Februar
waren es hingegen nur noch 42 Prozent. Die Bertelsmann-Stiftung hat für
ihre jüngste Erhebung im Februar 1.000 Personen online befragt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur