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Minentaucher: Der gefährlichste Job der Welt

Archivmeldung vom 27.07.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.07.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Zwei Minentaucher üben das Entschärfen einer Ankertaumine
Zwei Minentaucher üben das Entschärfen einer Ankertaumine

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Minentaucher entschärfen Sprengsätze unter und über Wasser - ein lebensgefährlicher Job, weil Minen auf Berührung, Geräusche, Druck und Veränderungen des Magnetfeldes reagieren können. Wie die Zeitschrift WUNDERWELT WISSEN (Ausgabe 08/2012) berichtet, tauchen Minentaucher stets allein. Wenn die Bombe explodiert, soll es nur einen Toten geben.

Die deutschen Marinetaucher gehören zu den besten der Welt. Obwohl sie sich fast täglich in Lebensgefahr begeben, ist der letzte Todesfall schon lange her. 2005 starb einer der Männer bei einem Tieftauchgang. Über den genauen Hergang des Unfalls gibt es keine Informationen. Die Bundeswehr hat ihn als "geheim" klassifiziert.

Die Ausbildung ist hart. Schon in den ersten fünf Wochen steigen bis zu 80 Prozent der Kandidaten aus. Zu den Anforderungen gehören acht Kilometer Schwimmen im offenen Meer mit 50 Kilo Ausrüstung, Tauchgänge bei Nacht in eiskaltem Wasser, Absprünge aus Hubschraubern, Minenentschärfung in völliger Dunkelheit und bei starker Strömung, Bootsführerschein, Einzelkämpferausbildung, Angst und Stress. Und das alles zum normalen Bundeswehrsold plus 333 Euro Erschwerniszulage. "Wir konkurrieren mit den Sondereinsatzkommandos der Polizei, mit der Feuerwehr, der GSG 9 und dem Kommando Spezialkräfte KSK der Bundeswehr", sagt Kapitänleutnant Mario Fink, der Kommandeur der Minentaucher, "und die meisten anderen Einheiten zahlen mehr." Aber das soll sich ändern. Das Verteidigungsministerium plant eine angemessene Vergütung.

Quelle: Gruner+Jahr, WUNDERWELT WISSEN (ots)

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