Elektroniktod statt Rosttod?
Archivmeldung vom 25.04.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWelchem Autofan glänzen nicht die Augen, wenn er einen Flügeltürer-Mercedes" oder einen "Jaguar E-Type" durch die Straßen fahren sieht. Heute gebauten Autos könnte das Schicksal blühen, dass wir Sie in 30 Jahren nicht mehr auf der Strasse, sondern nur noch im Museum besichtigen dürfen. Für die Automobilindustrie verbirgt sich hinter diesem Szenario eine Zeitbombe.
Wird eine moderner Audi A6, ein 7er BMW oder ein VW Golf aus dem Jahre 2005 nach
15 Jahren ausgemustert werden, weil die notwendigen Chips für die Reparatur der
Elektronik nicht mehr zur Verfügung stehen? Sterben unsere Autos nicht mehr den
"Rosttod" sondern den "Elektroniktod"?
Moderne Autos sind ohne Elektronik
nicht denkbar. Trotz Pannen bei der Einführung neuer Systeme und bei der
Zuverlässigkeit sorgt die Elektronik ohne Zweifel für mehr Sicherheit,
Sparsamkeit, Leistungsfähigkeit, Komfort und Umweltverträglichkeit unserer
Autos. Der Einsatz elektronischer Systeme im Kfz wird sich weiter beschleunigen,
weil sie den Innovationsmotor darstellt. Die rasante Entwicklung bei der
Verkleinerung und Integration der Halbleiterbauelemente hat zu einer erheblichen
Kostenreduzierung der Systeme geführt. In Folge dessen konnte es zu einem
massiven Einsatz in der Kfz-Elektronik kommen.
Die immer schneller werdenden
Produktlebenszyklen der Halbleiterindustrie lassen sich immer weniger mit den
Forderungen der Automobilindustrie nach 25jähriger Verfügbarkeit in Einklang
bringen. Fragen zur Einlagerung, Serieninstandsetzung, Nachserienversorgung,
Standardisierung und Allzeitbedarf müssen hier geklärt werden. In diesem
Zusammenhang wurde auch der Begriff "Obsolescence-Management" geprägt.
Quelle: Pressemitteilung Informationsdienst Wissenschaft e.V.