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Marine setzt verstärkt auf unbemannte Einheiten

Archivmeldung vom 28.03.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.03.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
(Symbolbild)
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Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Angesicht der veränderten Bedrohungslage in Ost- und Nordsee will sich die Deutsche Marine neu ausrichten. Neben klassischen Überwasserkampfschiffen, Flugzeugen und U-Booten sollen künftig verstärkt unbemannte Seekriegsmittel zum Einsatz kommen, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf Pläne unter dem Titel "Marine 2035 plus" berichtet.

Die Marine setze dabei auf Hightech-Kampfboote, Minenabwehrboote und in Entwicklung befindliche Unterwasserfahrzeuge als Ergänzungen der bisherigen Einheiten. Das Konzept des Marineinspekteurs Jan Kaack sehe vor, den technologischen Kurswechsel teilweise aus dem Verzicht auf geplante traditionelle Korvetten oder U-Boote zu erwirtschaften, hieß es.

Nach Darlegung des Marinekommandos und des Inspekteurs der Seestreitkräfte brauche die Marine diesen Modernisierungsschub, "um sich in den Seegebieten durchzusetzen, die für die Verteidigung Deutschlands und des Bündnisses wichtig sind". Weiter heißt es in dem Konzept, dass neben der maritimen Kriegsführung Über- und Unterwasser auch Küstenverteidigung und Küstenkampf dazu gehörten, ebenso wie eine durchhaltefähige Infrastruktur. Der Inspekteur, Vizeadmiral Jan Kaack, sagte der FAZ, dass die russischen Seestreitkräfte derzeit technologisch teilweise vor der Deutschen Marine lägen und etwa Unterwasser kaum aufgeklärt werden könnten. Die gegenwärtige Lage in den nordeuropäischen Gewässern beschreibt der Inspekteur aber als "ruhig", auch dank starker Präsenz der Marine, so Kaack. "Wir begegnen uns, aber alle halten sich an Regeln, die es seit dem Kalten Krieg schon gibt. Es gibt keine Provokationen im Gegenteil."

Unter Wasser hätten die Anschläge auf die "Nord Stream"-Pipelines, gezeigt, "welchen Bedrohungen unsere kritische Infrastruktur ausgesetzt wird." Kaack sagte, zur Finanzierung der Bundeswehr müsse der Etat steigen: "Wenn es nicht zu einem Anstieg des Etats kommt, war das Sondervermögen nur eine Palliativmaßnahme. Wir machen unsere Zukunftsprojekte wasserdicht und vertrauen darauf, dass die zwei Prozent kommen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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