Düsseldorf: Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr - Mann legt Gegenstände auf Schienen
Archivmeldung vom 01.04.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIn der Nähe des Haltepunktes Velbert-Rosenhügel kam es am Mittwochnachmittag (30. März), um 16.45 Uhr, zu einem Einsatz der Bundespolizei, weil Gegenstände auf die Gleise gelegt wurden. Der Triebfahrzeugführer des RE 49 leitete eine Schnellbremsung ein und konnte so Schlimmeres verhindern. Ein Tatverdächtiger (27) wurde festgenommen.
Ein 27-jähriger Deutscher legte vom Haltepunkt Velbert-Rosenhügel in Richtung Essen auf eine Strecke von 250 Metern unterschiedliche Gegenstände auf den Schienenköpfen ab. Zunächst waren es nur Steine, anschließend legte er eine Spraydose, ein Signalkabel, ein Holzbrett sowie eine Bahnschwelle aus Holz mit integriertem Moniereisen auf den Schienenstrang.
Als sich der Triebfahrzeugführer des RE 49 den ersten Steinen auf den Schienen näherte, legte er eine Schnellbremsung ein. Er überfuhr die Steine, kam allerdings vor den anderen Hindernissen zum Stehen. Im weiteren Verlauf wurde der Zug zurückgesetzt und 50 Reisende konnte den Zug am Haltepunkt Velbert-Rosenhügel verlassen.
Es gingen mehrere Meldungen von Zeugen bei der Polizei ein. Ein Zeuge holte den 27-Jährigen aus dem Gleisbereich und hielt ihn bis zum Eintreffen der Polizei Mettmann fest. Beamte der Bundespolizei übernahmen den Festgenommenen sowie die Tatortarbeit.
Weitere Ermittlungen ergaben, dass der junge Mann keine spezielle Motivlage hatte. Er wollte einfach nur sehen, wie die Gegenstände vom Zug überfahren werden. Über ein Schadensereignis größeren Ausmaßes habe er sich keine Gedanken gemacht. Bezüglich seiner Tathandlungen war er geständig.
Die Bahnschwelle wurde mit dem Moniereisen im Gleisbett verankert, sodass ein größerer Schaden bei einem Aufprall nicht ausgeschlossen werden konnte.
Ermittlungsbeamte der Bundespolizei führten die Vernehmung des Tatverdächtigen durch und sicherten Beweise. Von 16.45 Uhr bis 19.07 Uhr wurde die Bahnstrecke gesperrt. Es gab bei 11 Personenzügen insgesamt zu 509 Minuten Verspätung, zehn Teilausfälle und ein Zug fiel komplett aus. Alle Reisenden blieben unverletzt. Der Tatverdächtige wurde entlassen und ein Strafverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.
Quelle: Bundespolizeidirektion Sankt Augustin (ots)